- Mehreren Hütten des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) droht wegen Wassermangel in den Bergen die vorzeitige Schliessung. Dies schreibt die Sonntagszeitung.
- Ein schneearmer Winter und ein warmer Frühling haben die Wasservorräte für Berghütten, die im Sommer tausende Touristen beherbergen, wegschmelzen lassen.
Wo normalerweise ein bis zu fünf Meter hoher Schneehaufen liegt, ist heute einfach nichts. So sieht es bei der Britanniahütte oberhalb von Saas-Fee aus. Das Wasser reiche noch für zehn bis zwölf Tage, danach werde es eng, sagt Hüttenwart Dario Andenmatten in der Sonntagszeitung. «Im schlimmsten Fall müssen wir schliessen.»
Dass der Schneehaufen vor der Hütte fehlt, ist Teil des Problems. Denn viele Hütten des Schweizer Alpen-Clubs verwenden im trockenen Sommer das Schmelzwasser aus dem letzten Winter – oder den frischen Regen. Doch: Beides ist zurzeit rar.
Jede fünfte Hütte hat mittelfristig ein Problem
Es hat heute bereits so wenig Wasser, wie normalerweise erst nach einem trockenen Sommer Ende August, sagt der SAC. Rund 20 Prozent der Hütten hätten mittelfristig ein Problem mit der Wasserversorgung, heisst es im Bericht. Und wenn ihnen das Wasser ausgeht, müssen sie schliessen – denn ohne Wasser geht es laut SAC nicht.
Einige Hütten haben bereits rationiert: In der Konkordia-Hütte im Aletschgebiet kann man nicht mehr duschen. Und auch wer Wasser zum Zähneputzen will, muss dafür eine Flasche Mineralwasser kaufen.