- Ungefähr 40 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel oder rund 2.5 Milliarden Tonnen werden nie gegessen, teilt WWF Schweiz mit.
- Bis am Donnerstag sind demnach rein rechnerisch gesehen alle seit Anfang Jahr produzierten Lebensmittel im Abfall gelandet.
- Die Umweltorganisation WWF rief Detailhandel, Verarbeiter und Konsumenten deshalb dazu auf, ihren «Schönheitswahn» bei Obst und Gemüse aufzugeben.
Rechnerisch bedeute dies, dass alle Lebensmittel, die zwischen dem 1. Januar 2022 und Donnerstag produziert worden seien, weggeworfen wurden. In der Schweiz würden 330 Kilogramm Lebensmittel pro Person und Jahr verschwendet.
Gründe sind laut dem WWF unter anderem nicht-normkonform gewachsene Gemüse oder Früchte, das Aussortieren von sehr reifer Ware oder optische Ansprüche der Konsumentinnen und Konsumenten.
Es darf nicht sein, dass wir einwandfreie Lebensmittel nur aufgrund ihrer Optik nicht als solche essen
Konkret würden vor, bei und nach der Ernte geschätzte 1.2 Milliarden Tonnen geniessbare Nahrungsmittel weggeworfen, schreibt der WWF. 1.3 Milliarden Tonnen seien es bei Verarbeitung, Transport und Endkonsum.
«Es darf nicht sein, dass wir einwandfreie Lebensmittel nur aufgrund ihrer Optik nicht als solche essen», wird Mariella Meyer von WWF Schweiz in der Mitteilung zitiert. «Um Lebensmittelverschwendung einzudämmen, müssen wir auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette ansetzen – vom Acker bis zum Teller». Auch in Haushalten werde entsorgt, was nicht mehr ganz frisch aussehe, aber unbedenklich zu geniessen wäre.
Im April 2022 hatte der Bund einen Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung veröffentlicht. Er wurde von 28 Unternehmen unterzeichnet.