Rund 25 Leute der Gruppe «End Fossil Bern» sind in den frühen Morgenstunden im Gymnasium Kirchenfeld aufmarschiert.
«Erde brennt, Schule pennt», steht etwa auf einem Plakat, das die Aktivistinnen und Aktivisten in den Innenräumen der Schule platziert haben.
Die Gruppe hat in einer Mitteilung angekündigt, Workshops zu jenen Themen durchzuführen, die ihrer Meinung nach im Lehrplan zu kurz kommen. «Statt Mathematik, Französisch oder Geschichte stehen Fächer wie Klimagerechtigkeit, Ökofeminismus oder Aktivismus auf dem Programm», heisst es.
Jungfreisinnige bekommen ebenfalls Schulzimmer
Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten dürfen vier Schulzimmer nutzen, um die Workshops durchzuführen, wie sie auf Anfrage von SRF sagen. Der normale Schulbetrieb ist nicht tangiert.
Die Aktion sorgt bei Politikern in Bern für rote Köpfe. «Die Aktion der Klimachaoten muss sofort durch die Schulleitung gestoppt werden», schreibt Tobias Frehner, Präsident Jungfreisinnige Kanton Bern, am Vormittag auf Twitter.
Der Rektor des Gymnasiums, André Lorenzetti, nimmt die Aktion von End Fossil hingegen «gelassen». Dies solange der normale Unterricht weitergehen könne und keine Infrastruktur beschädigt werde. Er habe sowohl mit den Aktivistinnen wie auch den Jungfreisinnigen längere Gespräche mit «teils identischem Inhalt» geführt.
Resultat: Nun haben auch die Jungfreisinnigen im Schulgebäude einen Raum erhalten, den sie für ihre Zwecke nutzen können.
Die Gruppe hatte letzte Woche angekündigt, eine Schule in Bern besetzen zu wollen. Welche, hatte sie nicht bekannt gegeben. In den Kantonen Zürich und Basel waren bereits Anfang Jahr Bildungseinrichtungen besetzt worden.