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Schweiz AKW Mühleberg: Knatsch um Erdbeben-Sicherheit geht weiter

Die Bernischen Kraftwerke dürfen den Wohlensee-Staudamm nicht mit Pfählen verstärken. Sechs Anwohner haben vor dem Bundesverwaltungsgericht Klage eingereicht. Vorwurf: Die Plan beruhe auf falschen Grundlagen.

Es war die Umweltorganisation Greenpeace, die den Weiterzug der Einsprachen bekannt gab. In einer Mitteilung der Organisation hiess es, sie unterstütze die sechs Anwohner. Die kürzlich vom Kanton Bern bewilligte Verstärkung der Staumauer mit Hilfe von 18 Meter langen Bohrpfählen im Untergrund beruhe auf fehlerhaften Grundlagen.

Die Anwohner richten ihre Beschwerden nicht an die bernische Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion (BVE), sondern – als sogenannter Sprungrekurs – direkt an das Bundesverwaltungsgericht. Die BVE sei befangen, finden die Bürger.

Zwölf Millionen Franken wollen die Bernischen Kraftwerke (BWK) aufwenden. Der Energiekonzern hätte die Arbeiten laut Sprecher Antonio Sommavilla sofort gestartet, wären Beschwerden ausgeblieben. «Wir hofften, dass das Bauprojekt nicht mit sachlich unbegründeten Argumenten verzögert wird», sagte er.

Die BKW erklärten stets, die Staumauer oberhalb des AKW Mühleberg sei sicher, auch bei einem starken Erdbeben. Trotzdem wolle sie die Stabilität über die gesetzlichen Anforderungen hinaus verbessern.

Anfang März betonte auch das Bundesamt für Energie, der Staudamm sei erdbebensicher. Das Bauwerk erfülle die aktuellen Sicherheitsanforderungen.

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