Italien müsse seine Pflichten im Rahmen der Dublin-Verordnung vollumfänglich nachkommen, fordert Sommaruga in einem Brief von Mitte September. Dabei hat sie vor allem die Registrierung der in Italien ankommenden Asylsuchenden vor Augen.
Schon die EU hat Italien darauf aufmerksam gemacht, die Flüchtlinge nicht unregistriert in andere Staaten weiterziehen zu lassen. Das Land, in dem jemand ankommt, ist für die Prüfung eines Asylantrags zuständig.
Hilfsangebot für Italien
Sommaruga stellte dem Nachbarland Schweizer Hilfe bei der Registrierung in Aussicht. Das sagte der Sprecher des Eidg. Justiz- und Polizeidepartements und bestätigte damit einen Bericht der «NZZ am Sonntag».
Die Bundesrätin habe in ihrem Brief auf die Schreiben anderer EU-Staaten verwiesen, die ebenfalls bei der EU-Kommission interveniert hätten – namentlich Deutschland, Frankreich und Spanien. In Italien sind seit Beginn des Jahres weit über 100'000 Flüchtlinge angekommen, viele davon auf dem Seeweg.