Im Mai 2011 hat der Bundesrat den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen. Mit Blick auf die Laufzeit der jetzigen AKW kommt ab 2035 kein Atomstrom mehr aus der Steckdose.
Allerdings rechnet der Bund nicht damit, dass der Strombedarf sinkt. Er wird laut Prognose bei rund 60 Terawatt-Stunden bleiben.
Der Atomstrom macht rund 40 Prozent der gesamten Stromproduktion aus. Wie soll die Schweiz diesen Anteil künftig produzieren? Das Bundesamt für Energie (BFE) hat dazu drei Szenarien entwickelt: «Weiter wie bisher», «Politische Massnahmen» und «Neue Energiepolitik».
Wasserkraft und erneuerbare Energien
Ziel des Bundesrates ist das Szenario «Neue Energiepolitik». Dieses stellt eine mögliche Prognose punkto Energieverbrauch und Stromproduktion dar.
Der Atomstrom ab 2035 soll gemäss diesem Plan hauptsächlich durch den Ausbau von Wasserkraft und erneuerbaren Energien ersetzt werden. Hinzu kommt mindestens ein Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk. Was dann noch fehlt, würde durch Importe gedeckt.
CO2-Ziele nur mit internationaler «Hilfe»
Die «Neue Energiepolitik» würde ausserdem eine CO2-Reduktion von ein bis eineinhalb Tonnen pro Kopf bis 2050 ermöglichen.
Ein weiteres Klimaziel ist der CO2-Abbau um 20 Prozent bis im Jahr 2020. Hier ist die Schweiz aber auch auf Entscheide im Ausland angewiesen. Es müssten weltweit energiesparende Technologien entwickelt und eingeführt werden.