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Schweiz Auslandschweizer unzufrieden mit Bundesrat

Tadel von der fünften Schweiz: Wegen dem neuen Erbschaftssteuer-Abkommen mit Frankreich sind Auslandschweizer verärgert. Ihnen drohen künftig Steuern von bis zu 45 Prozent. Die Auslandschweizer finden grundsätzlich: Der Bundesrat berücksichtig ihre Anliegen zu wenig.

Das offizielle Sprachrohr der fünften Schweiz – der Auslandschweizerrat (ASR) – hat an seiner Sitzung in Bern seinem Ärger Luft gemacht. Die anwesenden Mitglieder beklagten sich über zu wenig Berücksichtigung ihrer Anliegen durch den Bundesrat.

Unzufrieden ist der ASR insbesondere mit dem neuen Erbschaftssteuerabkommen mit Frankreich – dieses soll noch in diesem Jahr unterzeichnet werden. Dem Abkommen zufolge könnten in Frankreich lebende Schweizer mit Erbschaftssteuern von bis zu 45 Prozent belastet werden. In einer globalisierten Welt müsse es im Interesse der Schweiz sein, die Mobilität seiner Bürgerinnen und Bürger zu fördern, findet der ASR.

Zufrieden mit Facta

Auslandschweizer und Auslandschweizerinnen während ihrer ordentlichen Sitzung im Rathaus in Bern. (keystone)
Legende: Der 140köpfige Auslandschweizerrat wird von den Bundesbehörden als offizielles Sprachrohr der fünften Schweiz anerkannt. Keystone

Ein Lichtblick für den Rat ist hingegen das Fatca-Abkommen mit den USA. Wenn dieses in Kraft trete, gebe es für Schweizer Banken keinen Grund mehr, in den USA lebenden Schweizern ein Konto zu verweigern. 

In diesem Zusammenhang fordert der Auslandschweizerrat die Schweizer Banken auf, die Gebühren für die Kontoführung «angemessen» zu halten.

In Frankreich leben gemäss ASR rund 186'000 Schweizerinnen und Schweizer, in den USA über 76'000. Insgesamt gibt es 716'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer.

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