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Bundesrat aktiviert Kapitalpuffer
Aus Tagesschau vom 13.02.2013.
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Schweiz Banken müssen sich gegen Immobilienblasen absichern

Banken müssen ab Ende September 2013 zusätzliche Eigenmittel für Wohnbauhypotheken halten. Das hat der Bundesrat beschlossen. Mit dieser Massnahme will er einer Überhitzung des Immobilienmarkts vorbeugen.

Der Bundesrat hat auf Antrag der Schweizerischen Nationalbank (SNB) die Aktivierung des antizyklischen Kapitalpuffers beschlossen. Dieses neue Instrument soll verhindern, dass die Gefahr einer Immobilien-Blase weiter zunimmt. Banken brauchen also zusätzliches Eigenkapital, wenn sie Hypothekarkredite vergeben wollen.

Gegen Überhitzung des Immobilienmarkts

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Der Kapitalpuffer soll die Risiken absichern helfen. (Barbara Widmer)
aus Rendez-vous vom 13.02.2013.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten.

SRF-Wirtschaftsredaktorin Barbara Widmer: «Das zusätzliche Eigenkapital soll rückläufige Immobilienpreise abfedern helfen.» Weiter solle es den Risiko-Appetit der Banken sowie jenen der Hausbauer mindern. Der Kapitalpuffer ist antizyklisch: Er wird dann verordnet, wenn das Hypothekargeschäft gut läuft und die Immobilienpreise steigen – so wie jetzt.

Das anhaltende Wachstum der Hypothekarverschuldung und der Immobilienpreise für Wohnliegenschaften habe zu Ungleichgewichten geführt. Diese stellten für die Stabilität des Bankensektors und der Volkswirtschaft ein erhebliches Risiko dar, sagt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf.

Belastung für Banken hält sich in Grenzen

Ab dem 30. September 2013 sind die Banken verpflichtet, zusätzliche anrechenbare Eigenmittel zu halten. Die Aktivierung zielt dabei nur auf Hypothekarkredite für Wohneigentum ab. Andere Kredite, insbesondere solche an Unternehmen, sind von der Massnahme nicht betroffen.

Der Bundesrat hat den Puffer auf ein Prozent der ausgeliehenen Gelder festgelegt, obschon er ihn sogar auf 2,5 Prozent ansetzen könnte. Die Banken benötigen auf ein Hypothekarvolumen von 600 Milliarden Franken für Wohnbauten etwa 3 Milliarden zusätzliches Eigenkapital. «Die Belastung für die Banken hält sich in Grenzen, aber die Tendenz ist klar: Die Zinsen werden steigen», prophezeit Wirtschaftsredaktorin Widmer.

Wen trifft's?

Die Banken haben rund sechs Monate Zeit, das Kapital aufzubauen. Banken, die aktiver sind im Hypothekargeschäft, wird die Neuerung stärker treffen: «Die Raiffeisen-Gruppe hat sich bereits im Vorfeld zum Kapitalpuffer geäussert. Dies werde eine Herausforderung. Das Kapitalkleid könnte dann eng werden», so Widmer. Laut Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf haben viele Banken aber schon seit Anfang Jahr eine Sicherheitsmarge geschaffen.

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Interview mit Serge Gaillard, Direktor der Finanzverwaltung (Klaus Bonanomi).
aus SRF 4 News aktuell vom 13.02.2013.
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Der antizyklische Kapitalpuffer hat Signalwirkung, aber auch reale Auswirkungen. Barbara Widmer: «Die historisch tiefen Hypothekarzinsen werden tendenziell steigen, und die Banken werden etwas zurückhaltender.» Nicht freuen werde sich wohl die Bauwirtschaft. «Die Nachfrage wird eher abnehmen».

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