Es ist eine erfreuliche Nachricht für die Schweizer Bäuerinnen und Bauern. Die Arbeit auf Feld und Hof hat sich im vergangenen Jahr besser ausgezahlt: Das landwirtschaftliche Einkommen pro Betrieb stieg um zehn Prozent auf knapp 95'000 Franken.
Der Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), Bernard Lehmann, erklärt den Anstieg zum einem mit der sehr guten internationalen Preislage. Zum anderen mit den eher höheren Mengen und der positiven Preisentwicklung im Inland: «Das gab dann in der Summe ein sehr gutes Jahr.»
Eher trübe Aussichten
Allerdings ist die Schweizer Landwirtschaft Jahr für Jahr grossen Schwankungen ausgesetzt. So rechnet das BLW bereits für 2015 mit sinkenden Einkommen, die allenfalls gar unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegen könnten.
Neben den schwankenden Erlösen aufgrund von Mengen und Preisen seien die Landwirte der Preisentwicklung auf der Beschaffungsseite ausgesetzt, erinnert Lehmann. Hier hätten die Bauern einen gewissen Spielraum, die Kosten durch bessere Effizienz beziehungsweise höhere Produktivität mittelfristig etwas zu beeinflussen.
Versicherung zu welchem Preis?
Auch eine Versicherung könnte laut Lehmann mithelfen, die gröbsten Schwankungen abzufedern. Es sei denkbar, etwas für den Fall schwankender Preise zu machen. Das BLW analysiere zurzeit verschiedene Möglichkeiten.
Die USA haben bereits ein solches Versicherungssystem. Gleichzeitig wurden dort aber den Bauern die Direktzahlungen heruntergefahren. Diese machen jedoch in der Schweiz rund die Hälfte des bäuerlichen Einkommens aus.