Bildungsminister Johann Schneider-Ammann will offensichtlich höhere Hürden auf dem Weg zur Matur errichten.
Noten-Kompensierung in der Kritik
Die Bedingungen für das Bestehen der Prüfungen sollen einem Bericht der «NZZ am Sonntag» zufolge angepasst werden. Das geht aus einem Schreiben seines Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) an die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) hervor: «Allgemein müssen die Regeln dahingehend abgeändert werden, dass es schwieriger ist, Lücken in den wichtigsten Fächern zu kompensieren», zitiert das Blatt aus der MItteilung.
Im Visier habe der Bund Maturanden mit schlechten Leistungen in Mathematik und Erstsprache, wie es weiter heisst. Diese Schüler könnten schlechte Noten heute leicht mit guten Noten in anderen Fächern wettmachen.
Beklagen der Hochschulen
Universitäten beklagen sich nach Angaben des Blattes «schon lange über fehlende Kompetenzen in Schlüsselfächern». Der Präsident der Hochschulkonferenz, Michael Hengartner, begrüsse deshalb den Vorstoss aus Bern: Eine stärkere Gewichtung von Mathematik und Deutsch bei den Maturafächern habe eine Signalwirkung.
Die EDK will das Thema angehen, wie Präsident Christoph Eymann sagt: WBF und EDK seien übereingekommen, eine Überprüfung der Bestehensnormen gemeinsam an die Hand zu nehmen.