Der Bundesrat hat eine Erneuerung der Energieverordnung beschlossen. Diese tritt am 1. August 2014 in Kraft. Die neuen Vorschriften gelten ab 1. Januar 2015. Geräte, die die Vorschriften nicht erfüllen, dürfen danach in der Regel noch während eines halben Jahres gebraucht werden.
Schärfere Vorschriften gelten für:
- Elektrobacköfen
- Elektromotoren
- Umwälzpumpen
Vorschriften werden geändert für:
- Tumbler
- Set-Top-Boxen
- Standby-Modus
Neu eingeführt werden Effizienzvorschriften für:
- Spots
- LED-Lampen
- Computer und Server
- Wasserpumpen
- Raumklimageräte und Ventilatoren
- Geschirrspüler
- Staubsauger
- Wärmepumpen
Bei den meisten Gerätekategorien werden die Effizienzanforderungen der EU übernommen. Für Backöfen gelten in der Schweiz strengere Vorschriften. Zudem wird für Kaffeemaschinen ab 2015 eine obligatorische Energieetikette eingeführt. In der EU bestehen dafür noch keine Vorschriften. Eine Etikette zur Deklaration bestimmter Eigenschaften wird es neu auch für Reifen geben.
Mit den neuen Vorschriften würden die ineffizientesten Geräte vom Markt ausgeschlossen, schreibt das Bundesamt für Energie (BFE) in einer Mitteilung. Die Deklarationspflicht soll die Konsumentinnen und Konsumenten mit Informationen zum Energieverbrauch versorgen und so den Kaufentscheid beeinflussen. Ziel ist es, den Stromverbrauch durch eine Steigerung der Effizienz zu senken.
Schweiz vergeudet zu viel Strom
Nach Angaben des BFE verbrauchen Elektrogeräte in der Schweiz jährlich rund 44 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das entspricht fast drei Viertel des gesamten inländischen Endverbrauchs. Davon entfallen 58 Prozent auf Antriebssysteme wie Aufzugmotoren oder Pumpen, 18 Prozent auf Haushaltsgeräte, 17 Prozent auf Beleuchtungen und knapp sieben Prozent auf elektronische Geräte.
Würden ausschliesslich die sparsamsten Geräte eingesetzt, könnte der Elektrogeräte-Stromverbrauch laut BFE um rund einen Viertel gesenkt werden. Dank der neuen Vorschriften sollen ab 2020 750 Gigawattstunden Strom pro Jahr eingespart werden. Das sind drei Viertel des Stromverbrauchs der Stadt Bern.