Für Bundesrat Didier Burkhalter ist die Regierung zu einer Mannschaft, einem Team zusammengewachsen. Das möchte er während seiner Zeit als Bundespräsident im kommenden Jahr mehr ins Zentrum rücken: «Wir werden wahrscheinlich oft zu zweit oder zu dritt kommen.» Die Teamarbeit innerhalb der Regierung soll mehr gezeigt werden, sagte der künftige Bundespräsident in der Samstagsrundschau von Schweizer Radio SRF.
Die Schweiz ist laut Burkhalter im kommenden Jahr im Umbruch: Reformprojekte im Innern und wichtige Entscheidungen in der Aussenpolitik stehen an. Beispielsweise sind die institutionellen Fragen mit der EU zu klären. Das Verhandlungsmandat liegt vor.
Für Didier Burkhalter steht hier besonders eine Frage im Raum: «Kann die Schweiz noch entscheiden oder entscheidet ein internationales Gericht an Stelle der Schweiz?». Es sei wichtig für die Schweiz, dass sie noch souverän Ja oder Nein sagen könne, betont der Aussenminister. «Das ist es, was wir wollen.»
Dialog in aussenpolitischen Fragen
Die EU-Verantwortlichen legten dagegen mehr Wert auf den Zeithorizont. Gemäss José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission und EU-Aussenministerin Catherine Ashton wolle die EU noch vor Ablauf der Legislatur eine Lösung finden – das bedeutet bis Herbst 2014.
In weiteren aussenpolitischen Feldern will der designierte Bundespräsident Burkhalter auf gute Kontakte und auf Dialog setzen: In Menschenrechtsfragen oder in der OSZE etwa, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit Europa, welcher die Schweiz 2014 zum zweiten Mal präsidiert.