Der Ceneri-Basistunnel wird voraussichtlich erst Ende 2020 in Betrieb genommen – ein Jahr später als geplant. Grund dafür sind Beschwerden gegen die Vergabe der Aufträge für den Fahrbahnbau und die Installation der Bahntechnik.
Die Beschwerden wurden im September 2013 eingereicht und ein Jahr später vom Bundesgericht im Sinne der Alptransit Gotthard AG, die den Bau ausführt, abgeschlossen. Damit sind die Vergaben zwar rechtmässig und eine Neuausschreibung der Aufträge wurde vermieden, der ursprünglich gesetzte Zeitplan kann aber nicht mehr eingehalten werden.
Verfahren wird Mehrkosten generieren
Durch das Verfahren würden Mehrkosten in der Höhe von 50 Millionen Franken entstehen, sagte der Vorsitzende der Alptransit-Geschäftsleitung Renzo Simoni.
Eine Beschleunigung der Bauarbeiten, mit der die Verspätung wieder hätte aufgeholt werden könnte, würde ebenfalls mit 50 Millionen Franken zu Buche schlagen. Man habe sich allerdings gegen diese Variante entschieden, weil dies eine «verschärfte Risikosituation» für das gesamte Bauwerk bedeutet hätte, sagte Simoni.
Zurzeit laufen die Ausbrucharbeiten Richtung Norden auf Hochtouren. Wenn die Arbeiten gut vorankommen, erfolgt der Hauptdurchschlag des Ceneri-Basistunnels Anfang 2016.