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Bild 1 von 11. 3. März 1993, Tränengas vor dem Bundeshaus: Drinnen wird die offizielle SP-Bundesratskandidatin Christiane Brunner nicht gewählt – draussen kocht die weibliche Volksseele. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 11. Sie bestehen auf Christian Brunner als Bundesrätin: Frauen am 10. März 1993 vor dem Bundeshaus. Ihre Botschaft ans Parlament: «Habt Mut, Männer und wählt Christiane B.». Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 11. Sieben Tage nach seiner Wahl hatte er sich entschieden: SP-Politiker Francis Matthey verzichtete auf das Bundesratsamt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 11. 10. März 1993 – Bern im Ausnahmezustand: Demonstration für eine Frau im Bundesrat. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 11. Schluss mit Nettigkeiten: Fünf Tage nach der äusserst umstrittenen Nicht-Wahl von Christiane Brunner und zwei Tage vor dem zweiten Wahlgang pochen mehrheitlich Frauen darauf: Eine Frau soll in den Bundesrat. Bildquelle: Keystone.
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Bild 6 von 11. Historisch: Nach turbulenten Tagen wird Ruth Dreifuss in den Bundesrat gewählt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 11. Gewinnerin und Verliererin stehen zusammen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 11. Gewählt und vereidigt: Bundesrätin Ruth Dreifuss an ihrer ersten Pressekonferenz am 10. März 1993. Bildquelle: Keystone.
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Bild 9 von 11. Verliererin und Siegerin Arm in Arm: Christiane Brunner und die neue gewählte Bundesrätin Ruth Dreifuss freuen sich mit Tausenden vor dem Bundehaus für den Sieg der Frauen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 10 von 11. Gewählt wurde sie am 10. März 1993 zur Bundesrätin – als zweite Frau der Schweizer Geschichte. 1999 war sie die erste Bundespräsidentin, die die Schweiz hatte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 11. Ihr Amtsantritt 1993 war turbulent – der Abschied herzlich: Nach neun Jahren im Bundesrat tritt Ruth Dreifuss zurück. Die SP-Fraktion verdankt ihr ihre Arbeit unter anderem mit Rosen. Bildquelle: Keystone.
Auf Ende März 1993 reicht ein SP-Bundesrat seinen Rücktritt ein – René Felber. Für die SP ist klar: Es ist Zeit für eine sozialdemokratische Bundesrätin. Sie schicken die Gewerkschafterin und SP-Nationalrätin Christiane Brunner ins Rennen.
Am 3. März 1993 wählt die bürgerliche Mehrheit im Parlament SP-Nationalrat Francis Matthey in den Bundesrat – anstatt der offiziellen SP-Kandidatin Brunner. Ein Coup.
Tränengas vor dem Bundeshaus
Schock bei den Linken im und vor dem Bundeshaus. Der gewählte Bundesrat Matthey und die SP bitten um Bedenkzeit. Die Sitzung wird um eine Woche vertagt.
Vor dem Bundeshaus greift die Polizei ein – mit Tränengas. Die weibliche Volksseele kocht. Am 8. März entscheidet die SP-Fraktion, bei der zweiten Runde der Bundesratswahl erneut mit Christiane Brunner anzutreten. Als zweite Kandidatin stellt sie Ruth Dreifuss auf.
Zwei Tage später stehen schon frühmorgens Tausende vor dem Bundeshaus – vor allem Frauen. Francis Matthey verzichtet auf das Amt, der Druck ist offenbar zu gross. Im dritten Wahlgang wird Ruth Dreifuss zur Bundesrätin gewählt. Dieser «Brunner-Effekt» gibt der Schweizer Frauenbewegung der frühen 90er-Jahre neuen Auftrieb.