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Schweiz Der Schweiz gehen die Hebammen aus

Ausbildungsplätze für Geburtshelferinnen sind rar. Ein Engpass droht. Abhilfe wäre möglich. Doch ist sie auch willkommen?

Bewegungs- und Physiotherapeuten sowie Hebammen werden künftig gefragter sein denn je. Das prognostizieren die Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in ihrer jüngsten Studie.

Heute arbeiten rund 17'000 Menschen in diesen Bereichen. Diese Fachkräfte reichten künftig aber nicht mehr aus. Neben dem Bevölkerungswachstum seien die Zunahme von chronischen Erkrankungen und die demografische Alterung die Hauptgründe für den benötigten Mehrbedarf, heisst es.

Schweiz braucht ausländisches Personal

Das Problem: Es mangelt für diese Berufe an Ausbildungsplätzen. «Im Grunde genügen die Ausbildungskapazitäten schon heute nicht mehr», lässt sich ZHAW-Gesundheitsdirektor Peter C. Meyer in einem Communiqué zitieren.

Damit die Gesundheitsversorgung in den nächsten Jahrzehnten gewährleistet bleibe, benötige man mehr Studienplätze. Die Gesundheitsberufe müssten attraktiv bleiben. Wenn ausländische Fachleute ausblieben, werde es schmerzhaft.

Laut Meyer stammt rund jede dritte Gesundheitsfachperson aus dem Ausland und hat dort auch ihr Diplom erworben. «In Zukunft müsste die Schweiz noch viel mehr ausländisches Personal rekrutieren», sagt Meyer.

Dies sei aus politischen, wirtschaftlichen und ethischen Gründen aber nicht möglich. Im Gegenteil: Ihr Anteil dürfte sich infolge der im Februar vom Stimmvolk angenommenen Zuwanderungsinitiative künftig verringern.

Erstmalige Prognose zur Entwicklung bei Gesundheitsberufen

Verschiedene Studien des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums (Obsan) hatten in den vergangenen Jahren bereits einen Mangel an Ärzten und Pflegefachpersonen vorausgesagt. Die Schweizer Politik baute in der Folge die ärztliche und pflegerische Ausbildung mit Hilfe zahlreicher Massnahmen aus.

Die ZHAW und das Berner Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (Bass) nahmen mit der Studie «Prognose Gesundheitsberufe 2025» nun erstmals den Bedarf bei den übrigen Gesundheitsberufen unter die Lupe.

Diese Untersuchung stützt sich auf Statistiken des Schweizer Gesundheitswesens und auf Expertenwissen.

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