Spätesten seit dem vergangenen Mai weiss man, dass die Schweizer Bevölkerung der Luftwaffe eher kritisch gegenüber steht. Dennoch rechnen die Veranstalter der grössten Schweizer Flugshow mit einem Besucheraufmarsch von 300'000 Personen.
Zumindest was den Vorverkauf für die Air 14 betrifft, scheint die Skepsis verflogen zu sein. Die Veranstalter der 10 Millionen Franken teuren Show melden bereits über 130'000 verkaufte Tickets.
Auch ohne die russische Fliegerstaffel «Russian Knights» mit Ihren Su-27 Kampfjets kommen die Aviatik-Fans auf ihre Rechnung. Das Programm über dem Himmel von Payerne verspricht so einiges.
Für die beiden Wochenenden vom 30./31. August und 6./7. September
werden zahlreiche Flugstaffeln aus dem Ausland erwartet.
Wiedersehen mit Astronaut Claude Nicollier
Am ersten Wochenende werden die Patrouille Suisse, die polnischen Su-22, der MiG-29, das Duo Mirage 2000 Ramex Delta, ein Airbus A330 der Swiss sowie Helikopter am Himmel zu sehen sein.
Am zweiten Wochenende stehen unter anderem Flugstaffeln aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die Frecce Tricolori aus Italien, die Red Arrows aus Grossbritannien, die französische Rafale, der Eurofighter sowie ein Airbus A380 auf dem Programm.
Anlass für die grösste Flugshow der Schweiz sind gleich drei Jubiläen. Die Schweizer Luftwaffe feiert ihr 100-jähriges Bestehen, die Fliegerstaffel Patrouille Suisse ihren 50. Geburtstag und das PC-7-Team das 25-jährige Jubiläum.
An der Flugshow Air14 wird sich auch der Schweizer Weltraumpionier Claude Nicolier beteiligen. Mit einer Hunterstaffel zeigt er Bodenangriffe über dem Festgelände im Waadtland. Noch immer absolviert der ehemalige Kampfjetpilot regelmässige Flüge mit dem Oldtimer, der vor rund 20 Jahren aussortiert worden war.
Nicollier war 1966 von der Schweizer Luftwaffe zum Militärpiloten ausgebildet worden. Dank dieser Ausbildung und eines Astrophysik-Studiums erfüllte er die Anforderungen der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA und wurde 1977 für die erste ESA-Astronautengruppe ausgewählt. Nicollier nahm insgesamt an vier Space-Shuttle-Missionen teil.