Künftig soll es in der Schweiz sechs Asylregionen geben. Darauf hat sich die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren KKJPD an einer gemeinsamen Sitzung mit den Sozialdirektoren der Kantone geeinigt. Die Kantone Zürich und Bern würden damit erstmals je eine eigene Asylregion bilden, wie der Präsident der KKJPD, der Berner Polizeidirektor Hans-Jürg Käser, erklärte.
Dazu kommen die vier Regionen Westschweiz, Zentralschweiz und Tessin, Nordwestschweiz und Ostschweiz. «Pro Region wird es ein bis zwei Bundeszentren sowie Ausreisezentren geben», so Käser.
Konkrete Standorte noch nicht bekannt
Noch nicht festgelegt wurde gemäss dem KKJPD-Präsidenten, wo genau diese Zentren letztlich zu stehen kommen werden. Die Regionen seien nun gehalten, zusammen mit dem Bundesamt für Migration Lösungen zu finden. Auch an der nationalen Asylkonferenz Ende März würden noch keine Standorte definiert.
Dafür werde man ein Modell verabschieden, das Kompensationen für diejenigen Kantone festlegt, die im nationalen Interesse Asylaufgaben übernehmen, sagte Käser: «Bundeszentren, Ausreisezentren und Flughafenkantone erhalten einen gewissen Bonus.» Details wollte der Berner Polizeidirektor noch keine nennen.
Bisher gab es in der Schweiz fünf Asylregionen mit je einem Bundeszentrum. Die neue Asylstruktur war unter den Kantonen umstritten, weshalb die nationale Asylkonferenz hatte verschoben werden müssen. Käser hofft, dass die neue Asylstruktur, die kürzere Verfahren bringen soll, bis 2017 umgesetzt werden kann.