Nach der Bluttat mit fünf Toten in Würenlingen (AG) laufen die Ermittlungen bei der Aargauer Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft auf Hochtouren. Die Behörden gehen davon aus, dass sie im Laufe der Woche über Erkenntnisse zum Motiv informieren können.
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine neuen Erkenntnisse. Mit zwei Tatorten und fünf Toten sei die Polizei auch vor sehr grosse Herausforderungen gestellt, sagt SRF-Korrespondentin Natascha Schwyn. Die Staatsanwaltschaft habe jedoch bereits angefangen die Angehörigen der Opfer zu befragen. «Es geht jetzt darum die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen.»
Täter polizeibekannt seit 2007
Ein 36-jähriger Schweizer aus dem Kanton Schwyz hatte am Samstagabend in einem Wohnquartier in Würenlingen mutmasslich seinen Schwiegervater, seine Schwiegermutter und seinen Schwager mit mehreren Schüssen getötet.
Bevor sich der Mann selbst richtete, tötete er mutmasslich auch einen Nachbarn seiner Schwiegereltern. Der Mann war der Schwyzer Polizei wegen verschiedener Delikten bekannt und wegen Körperverletzung (2007) und Drohung (2012) bereits vorbestraft.
Ehefrau und Kinder untergebracht
Im laufenden Jahr ordneten die Schwyzer Behörden eine fürsorgerische Unterbringung an. Am 2. April führte die Polizei beim Mann zudem eine Hausdurchsuchung durch. Waffen wurden dabei nicht gefunden.
Aus diesem Grund beteiligt sich auch die Schwyzer Kantonspolizei an den Ermittlungen. Bereits am Vormittag habe sie eine Sitzung einberufen, um offene Fragen zu klären, sagt Korrespondentin Schwyn. Es seien Fragen wie: «Warum hat der mutmassliche Täter die fürsorgerische Massnahme wieder verlasen können?» oder «Wie konnte er an eine Waffe kommen?»
Der Mann war verheiratet und Vater von drei Kindern. Er lebte getrennt von seiner Frau und den Kindern. Die Mutter und die Kinder sind fürsorgerisch untergebracht.