Am Bodensee suchen britische Konzerne nach Erdgasvorkommen, die im Gestein eingeschlossen sind. Herauslösen lässt sich dies nur unter hohem Druck und mit einem Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien. «Fracking» heisst die Methode.
Bundesrat kritisch eingestellt
Nun regt sich breiter Widerstand, denn der Bodensee ist Trinkwasserspeicher für vier Millionen Menschen. Die Gegner befürchten, dass durch die beim «Fracking» benötigten Chemikalien das Trinkwasser vergiftet werden könnte. An mehreren Orten in den USA ist das «Fracking»-Gemisch durch Risse in den Erdschichten ins Grundwasser gesickert und hat dieses vergiftet.
Nationalrat Lukas Reimann (SVP/SG) kämpft gegen das «Fracking». Er hat das Thema in Bern lanciert und fordert konkrete Taten vom Bundesrat.
Umweltministerin Doris Leuthard hat sich in «10vor10» dazu geäussert: «Der Bundesrat ist generell gegenüber ‹Fracking› kritisch eingestellt. Man weiss bei dieser Methode vieles noch nicht. Es hat Umweltaspekte, die ungeklärt sind. Die Wasserqualität wird sehr oft nicht beobachtet, so dass man Langzeitschäden nicht abschätzen kann.»