Thomas Affolter ist seit sieben Jahren Grenzwächter. An seinem Beruf liebe er die Vielfalt und dass er mit sehr vielen Freiheiten verbunden sei. Man arbeite in einem Zweier- oder Dreierteam und mit verschiedenen Grundlagen, etwa dem Zollgesetz. Man habe aber auch polizeiliche Aufgaben. «Darum ist der Beruf umfangreich und sehr interessant», sagt Affolter.
Kompetenzgerangel mit der Polizei
Immer mehr junge Frauen und Männer wollen zur Grenzwache. Aktuell bewerben sich fast achtmal mehr für die Ausbildung als aufgenommen werden können: Über 1500 Personen waren es in diesem Jahr, Ausbildungsplätze gab es aber nur für etwa 200. Jürg Noth, Chef des Grenzwachtkorps, sagt, dass «die Qualität der Aspiranten generell hoch» sei. Leider müsse man aber vielen eine Absage erteilen.
Vor wenigen Jahren sah es noch ganz anders aus. Damals wusste man nicht, welche Änderungen das Schengen-Abkommen für die Grenzwache bringen würde. Es gab Doppelspurigkeiten mit der Polizei. Verunsicherung und Engpässe bei der Rekrutierung waren die Folge.
Löhne wurden erhöht
Doch heute schlägt das Pendel in die andere Richtung aus. Die Aufgaben und Kompetenzen zwischen Grenzwache und Polizei sind verteilt, die Löhne wurden erhöht, was die Grenzwache attraktiver macht.
Nach wie vor politisch diskutiert wird, ob das Grenzwachtkorps aufgestockt werden soll. Derzeit zählt die Schweiz rund 2000 Grenzwächterinnen und Grenzwächter.