Geplant ist in Haute-Sorne ein Kraftwerk mit einer Leistung von fünf Megawatt. Erste Bohrungen werden voraussichtlich 2017 durchgeführt. Zuerst muss ein seismisches Überwachungssystem installiert werden, sagten die Vertreter der jurassischen Regierung und der Geo-Energie Suisse AG.
Investitionen von 100 Millionen Franken
Das Unternehmen wird rund 100 Millionen Franken in das Projekt investieren. Angewendet wird das «Multiriss-Verfahren». Dabei werde mit gezielter hydraulischer Stimulation im kristallinen Grundgebirge Wasserdurchlässigkeit erzeugt, heisst es in einer Firmenmitteilung. Dies erfolgt in einer Tiefe von 4000 bis 5000 Metern.
Das Verfahren basiere auf den Erfahrungen aus anderen Projekten in Basel, Zürich und St. Gallen, heisst es weiter. Während der Bohrphase werde dem Lärmschutz besondere Beachtung geschenkt.
«Wir haben aus den Fehlern gelernt»
Das Erdbebenrisiko wurde von den jurassischen Behörden als akzeptabel eingestuft. Grössere Schäden an Gebäuden werden ausgeschlossen. Hingegen könne es zu kleineren Schäden an Häusern kommen, hiess es. Deshalb wird ein Beweisverfahren ausgearbeitet.
«Wir haben aus den Fehlern gelernt», erklärt Regierungsrat Philippe Receveur gegenüber «10vor10». «Nicht nur weil wir intelligenter an die Sache herangehen, sondern auch weil wir jeden Schritt genaustens überprüfen, bevor wir weitermachen.»