Vielerorts dauerte das Gewitter gestern Abend nur kurze Zeit. Die zurückgebliebenen Schäden sind aber nachhaltig.
Die Schweizer Hagelversicherung rechnet mit rund 2000 Schadensmeldungen aus Genf, Waadt, Neuenburg und Bielerseeregion.
Erste Zwischenbilanz der Experten: Schadenssumme von rund 15 Millionen Franken alleine in der Landwirtschaft.
Am stärksten betroffen wurden die Reben und Gemüsekulturen im Kanton Genf, an der Waadtänder La Côte, am Neuenburgersee und in der Bielerseeregion. In einzelnen Regionen wie beispielsweise am Neuenburgersee zerstörte der Hagel innert zehn Minuten bis zu 100 Prozent der Weinernte, wie die Neuenburger Staatskanzlei mitteilte.
Die Genfer Gemüsebauern beklagen Hagelschäden auf einer Fläche von 60 bis 80 Hektaren, wie Jacques Blondin, Direktor der Genfer Gemüseunion, sagte. Sensible Gewächse wie Salat, Spinat und Zucchini wurden innert kürzester Zeit völlig vernichtet.
Verbeulte Autos
Profiteure des Hagelgewitters sind Autospengler. Mit mehr als 10'000 Geschädigten und Schadenkosten von rund 40 Millionen Franken rechnet die Axa Winterhur. Mit einem Marktanteil von fast einem Viertel bei den Motorfahrzeugversicherungen zählt die Versicherung zu den Branchenleadern in der Schweiz.
Bei der Allianz Suisse sind laut einer Medienmitteilung bereits mehr als 700 Schadenmeldungen eingegangen. Die Versicherung rechnet mit rund 5000 Betroffenen und einem Schadenvolumen von gegen 20 Millionen Franken.