Seit Mitternacht gelten in der Schweiz verschärfte Corona-Massnahmen; das öffentliche Leben wird, ähnlich wie im Frühling, erneut stark heruntergefahren. Unter anderem gilt eine Homeoffice-Pflicht – so sollen sich etwa im öffentlichen Verkehr weniger Menschen begegnen.
Ob die Massnahmen die Ausbreitung des Virus weiter eindämmen können, wird sich in rund zwei Wochen weisen. Ein Augenschein an Bahnhöfen und in den Trams und Zügen zeigt: Nicht überall sind weniger Menschen unterwegs.
Zürich
Zum Beispiel in Zürich: Auch heute sind im öffentlichen Verkehr viele Sitze belegt, wie ein Bild aus dem Bus zum Bahnhof Altstetten zeigt.
Entsprechend warten auch einige Menschen am Bahnhof Altstetten auf den Zug, der ebenfalls einigermassen voll ist. Allerdings kämpfen die SBB in Zürich noch immer mit den Folgen des vielen Schnee, Verbindungen fallen aus und so verteilen sich die Leute etwas weniger. Insgesamt scheinen in Zürich leicht weniger Leute unterwegs zu sein, allerdings noch immer mehr als im Frühling.
Auch der Hauptbahnhof ist leerer als üblich. Wer jedoch leere Züge erwartet hatte, wie es sie teilweise im Frühling gab, wurde enttäuscht.
Luzern
Ein Augenschein am Bahnhof Luzern hinterlässt den Eindruck, dass nicht wirklich weniger los ist an diesem Montagmorgen. Vor Take-Away-Ständen stehen Leute Schlange. Eine schnelle Umfrage bei einigen Verkäuferinnen dieser Stände bestätigt die Beobachtung. «Wenn ich es mit dem ersten Shutdown vom letzten Frühling vergleiche, hat es heute deutlich mehr Leute», sagt eine der Verkäuferinnen.
Bern
An der Schwarztorstrasse in Bern – wo sich auch das SRF-Radiostudio befindet – stauen sich normalerweise die Autos am Morgen. Heute war sie leer.
Auch ein Blick in die Altstadt zeigt, dass in der Bundesstadt wohl viele von zuhause aus arbeiten.
Es ist jedoch klar, dass nicht alle Menschen in der Schweiz Homeoffice machen können. Daran erinnern diese Angestellten der Stadt Bern, die selbst bei kalten Temperaturen draussen arbeiten – mit genügend Abstand, selbstverständlich.
Baden
Auch die Altstadt von Baden AG ist wie leergefegt. Allerdings ist der Shutdown, der ab heute für die ganze Schweiz gilt, im Kanton Aargau schon seit rund einem Monat in Kraft. Bei vielen Läden – beispielsweise Büchergeschäften – kann man jedoch Artikel telefonisch oder online bestellen und diese dann zu einer abgemachten Zeit abholen und bezahlen.
Chur
In der Churer Bahnhofstrasse sieht man zwar einige Passanten flanieren. Viel zu shoppen gibt es aber nicht – die meisten Geschäfte müssen geschlossen bleiben.
Basel
Am Bahnhof Basel sind die Auswirkungen des neuerlichen Shutdowns bereits spürbar. Zwar sind auch hier noch immer mehr Menschen unterwegs als während des ersten Shutdowns. Jedoch ist von den üblichen Staus an den neuralgischen Punkten im Bahnhof heute Morgen nichts zu sehen.
Auch in der Innenstadt bewegen sich nicht viele Menschen.