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Schweiz Indien: Sechs Männer gestehen Vergewaltigung an Schweizerin

In einem Verhör haben sechs Männer zugegeben, eine Schweizerin in Indien vergewaltigt zu haben. Die Frau war am Freitagabend im Zentrum Indiens mit ihrem Ehemann unterwegs, als beide attackiert wurden.

Nach der Gruppenvergewaltigung einer Schweizer Touristin in Indien hat die Polizei 20 Verdächtige zur Befragung festgenommen. Sechs Männer sind geständig, wie die Polizei mitteilte.

Die 39jährige Touristin hatte am Freitagabend mit ihrem Mann im Bundesstaat Madhya Pradesh campiert, als sich der Überfall ereignete. Die sieben bis acht Täter seien mit Holzstöcken auf das Paar losgegangen, teilte die Polizei mit.

Die Täter fesselten den Ehemann an einen Baum und vergewaltigten die Frau in seinem Beisein. Die Angreifer raubten das Paar zudem aus. Sie nahmen einen Laptop, ein Handy und rund 185 Dollar Bargeld mit.

Das Paar war auf einer 3monatigen Velo-Reise und auf dem Weg nach Agra, wo sich das berühmte Taj Mahal befindet.

EDA ist informiert

Die Schweizerin wurde in ein Spital eingeliefert. Am Samstag war die Frau bei Bewusstsein und konnte Auskünfte geben.

Die Frau sei nicht lebensgefährlich verletzt worden. Sie stehe jedoch unter einem Schock. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Unterdessen hat die Frau das Spital wieder verlassen. Der Ehemann sei geschlagen worden, aber ohne gravierende Folgen.

Karten mit der Lage Madhya Pradeshs in Indien.
Legende: Der Bundesstaat Madhya Pradesh liegt im Zentrum Indiens. srf

Schweizer Behörden arbeiten

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ist tief bestürzt über den Vorfall. Die Vertretung in Indien sei in Kontakt mit den Behörden vor Ort.

Die Schweizer Botschaft konnte mit dem Opfer und seinem Partner sprechen. Sie sicherte dem Paar jede mögliche Unterstützung zu. Die Botschaft ist ebenfalls in Kontakt mit den indischen Behörden und setzt sich für eine rasche Aufklärung des Falles ein.

Nicht das erste Opfer

Die steigende Vergewaltigungsrate und der respektlose Umgang mit Frauen ist in Indien ein gesellschaftliches Problem. 2011 zählten die Behörden rund 24'200 gemeldete Vergewaltigungen, die Dunkelziffer soll deutlich höher liegen.

Die brutale Gruppenvergewaltigung einer Studentin in Neu Delhi im Dezember war Auslöser für tagelange Massendemonstrationen.

Auch 2003 wurde eine Schweizerin Opfer einer Vergewaltigung in Indien: Die 36jährige Botschaftsangestellte wurde auf einem Parkplatz in Neu Delhi von zwei Männern attackiert. Die Männer wurden nie zur Rechenschaft gezogen.

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