Wann ist die nächste Starrkrampf- oder Keuchhusten-Impfung nötig? Ist für eine Indien-Reise eine Tollwut-Impfung angezeigt? Wer sich unter der Internet-Adresse www.meineimpfungen.ch anmeldet, hat rasch den Überblick. Und bei Bedarf gibts eine SMS oder Mail, sobald die nächsten Impfungen nötig werden.
Das elektronische Impfbüchlein gibt es schon seit zwei Jahren. Es wird bisher aber kaum genutzt, wie Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) sagt.
Dabei fänden rund ein Viertel der Erwachsenen ihr Impfbüchlein nicht mehr. Sie wüssten darum nicht, wann sie sich das letzte Mal hätten impfen lassen, so Koch. Auch gibt es heute mehr Impfungen als früher. Das erschwert es, den Überblick zu behalten.
Unterstützung für Ärzte
Das BAG will aber auch Ärztinnen, Ärzte und weiteres Gesundheitspersonal für das elektronische Impfbüchlein gewinnen. Auch sie kennen die Anwendung bisher kaum. Zudem bedeutet das elektronische Eintragen der Impfungen einen zusätzlichen Aufwand.
Hier will die Gesundheitsbehörde nun ansetzen: Das BAG übernimmt die anfallenden Kosten der Ärzte während eines Jahres. Ziel: die Impfungen sollen schon in der Arztpraxis direkt ins elektronische Impfbüchlein eingetragen werden.
Praktisch für Reisende ins Ausland
Auch der Stiftung Patientenschutz (SPO) war das elektronische Impfbüchlein bisher nicht bekannt. Doch das Konzept überzeugt Präsidentin Margrit Kessler. Das sei eine «ausgezeichnete Idee». Das elektronische Impfbüchlein werde das Leben vereinfachen, vor allem auch, wenn man ins Ausland reise. «Ich werde das auch anwenden», sagt Margrit Kessler.
Der Zugriff auf die persönlichen Impfdaten ist nicht nur über die Homepage möglich – das BAG hat zu diesem Zweck auch die Mobile-App «myViavac» entwickelt.
(snep)