Von den acht verdächtigen Personen gehören fünf einer Sicherheitsfirma an, drei weitere sind beim kantonalen Migrationsdienst angestellt. Weitere Untersuchungen sollen nun abklären, ob es sich um eine Ausnützung einer Notlage gehandelt habe, wie die Neuenburger Staatskanzlei mitteilte.
Das Strafverfahren ist nach einer zwei Monate dauernden Untersuchung eröffnet worden. Die Affäre habe nach einer Auseinandersetzung Anfang Dezember zwischen drei Asylbewerbern und zwei Sicherheitsleuten begonnen.
Begründeter Verdacht
Während einer Anhörung Mitte Dezember sagten die drei Bewerber gegenüber der Polizei aus, dass zwischen dem Sicherheitspersonal und dem Aufsichtspersonal einerseits und Asylbewerbenden andererseits Intimkontakte gehalten würden.
Als Zeugin wurde auch eine Mitarbeiterin von Amnesty International Schweiz vernommen. Mitte Januar hätten sich mehrere Asylbewerber ihr gegenüber bezüglich dieser Problematik geöffnet. Die Aussagen erhärteten den Verdacht eines Vergehens. Deshalb wurde eine Strafuntersuchung eröffnet.
Zwei der betroffenen Kantonsangestellten wurden inzwischen suspendiert. Der Staatsrat entschied zudem, dass alle Sicherheitsleute vor Ort sofort ersetzt werden müssen.