Zum Inhalt springen

Schweiz Oberste Personalchefin: «Der Bund bleibt attraktiv»

Sparmassnahmen freuen niemanden. Im Vergleich mit anderen Arbeitgebern stehe der Bund aber nach wie vor gut da, sagt die Bundespersonalchefin. Betriebswirtschaftprofessor Norbert Thom hält die bisher angekündigten Massnahmen für verkraftbar.

Audio
Bundesverwaltung bleibt attraktiv als Arbeitgeberin
aus SRF 4 News aktuell vom 04.11.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 30 Sekunden.

Gegen die geplanten Sparmassnahmen des Bundes reichen 5000 Bundesangestellte eine Petition bei der Bundesverwaltung ein. Sie protestieren damit gegen Sparmassnahmen beim Personal. Ihren Unmut kann die Direktorin des Eidgenössischen Personalamtes, Barbara Schaerer, verstehen. Allerdings findet sie auch, dass die Massnahmen nötig waren, um den Bundeshaushalt zu stabilisieren. Das Personal müsse seinen Teil dazu beitragen.

«Zu einem möglichen Stellenabbau kann man zurzeit noch nichts sagen», sagt Schaerer im Gespräch mit SRF. Die bisher bekannten Massnahmen wie verlangsamter Lohnanstieg, gekürzte Leistungsprämien und Treueprämien erst nach zehn anstatt nach fünf Jahren würden alle treffen. «Die Alternativen wären noch einschneidender gewesen.»

Trotzdem bleibt die Bundesverwaltung aus ihrer Sicht eine attraktive Arbeitgeberin. Sie biete interessante Aufgaben, gute Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten, nach wie vor eine gute und diskriminierungsfreie Entlöhnung, achte auf die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben.

Gute Entlöhnung bei Bund

Audio
Im Vergleich schneidet die Bundesverwaltung gut ab
aus SRF 4 News aktuell vom 04.11.2015.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 4 Sekunden.

Dass die Bundesverwaltung immer noch ein guter Arbeitgeber ist, bestätigt auch der emeritierte Betriebswirtschaftsprofessor Norbert Thom.

Gerade in Bern, wo er lebe, könne man gut vergleichen. «Wenn wir sehen, was entsprechende Funktionen in der Bundesverwaltung, in der Kantonsverwaltung und in der Stadtverwaltung verdienen, hat Arbeiten beim Bund Vorteile.»

Auch könne man die Bedingungen beim Bund mit den privaten Arbeitgebern vergleichen, zum Beispiel beim Gewerbe. «Da muss man feststellen, dass beim Bund besser bezahlt wird, als es sich das Gewerbe selbst leisten kann.»

Audio
700 Stellen weniger in der Bundesverwaltung
aus Rendez-vous vom 04.11.2015. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 54 Sekunden.

Die Massnahmen des Bundes hätten zwar eine gewisse Signalwirkung auf andere Branchen. Doch der Bund gehe immer noch mit gutem Beispiel voran. «In letzter Zeit haben viele Branchen die Arbeitszeit erhöht. Beim Bund sind es immer noch 41,5 Stunden.» Wenn in anderen Bereichen aufgrund der Frankenstärke, des Effizienz- und Produktionsdruckes besondere Anstrengungen verlangt würden, dürfe man das auch von der Bundesverwaltung erwarten, sagt der Professor.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel