Dutzende Menschen sterben jedes Jahr, weil es für sie kein Spenderorgan gibt. Heute dürfen Spenderorgane nur entnommen werden, wenn die betroffene Person oder die Angehörigen zugestimmt haben.
Das Parlament hatte letztes Jahr intensiv über einen Systemwechsel diskutiert: Wer sich zu Lebzeiten nicht ausdrücklich gegen eine Organspende ausgesprochen hat, sollte nach seinem Tod automatisch zum Spender werden. Doch aus ethischen Überlegungen sprachen sich die Räte letztlich dagegen aus.
Stattdessen beschlossene sie einen Aktionsplan, der unter anderem zu einer besseren Information der Bevölkerung führen soll. Jetzt haben das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Stiftung Swisstransplant die Kampagne «Rede über Organspende» vorgestellt.
Die Bevölkerung soll dazu angeregt werden, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, darüber zu reden und eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende zu treffen. Ein klar geäusserter Wille entlastet auch die Angehörigen.
Das Problem der begrenzten Spendefreudigkeit ist kein ausgesprochen schweizerisches, wie die folgende Tabelle zeigt.