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Schweiz Ombudsmann steht hinter Gripen-Bericht der «Rundschau»

Der SRG-Ombudsmann hat sämtliche Beanstandungen gegen die «Rundschau»-Berichterstattung über den Kampfjet Gripen abgewiesen. Die Sendung habe das Sachgerechtigkeitsgebot nicht verletzt.

Noch nie hatte ein «Rundschau»-Beitrag so hohe Wellen geworfen wie jener vom 16. April über das Kampfflugzeug Gripen. Mitten im emotional geführten Abstimmungskampf waren nach der Sendung bei der Ombudsstelle von SRF 110 Beschwerden eingegangen.

Bundesrat Maurer, im Voredergrund ein Modell des Gripen
Legende: Der «Rundschau»-Beitrag zum Gripen und das Gespräch mit Bundesrat Maurer bildeten laut Ombudsmann eine Einheit. Keystone

Beitrag war «sachgerecht»

«Das Publikum war durchaus in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden», schreibt Ombudsmann Achille Casanova in seiner Stellungnahme zu den Beschwerden. «Das Sachgerechtigkeitsgebot wurde deshalb nicht verletzt.» Casanova weist damit sämtliche Beanstandungen gegen den Beitrag ab.

Die einmalig hohe Zahl von Beschwerden beim Ombudsmann führte SRF auf einen Aufruf eines Pro-Grippen-Komitees zurück, sich an die Ombudsstelle zu wenden. Dazu habe das Komitee auch gleich noch eine Anleitung für Protestschreiben mitgeliefert.

Maurer genügend zu Wort kommen lassen

Nach Ansicht des Ombudsmannes bildeten der Filmbericht und die anschliessende Diskussion mit Verteidigungsminister Ueli Maurer «erkennbar eine thematische Einheit». Im Film kamen vor allem die Argumente der Grippen-Gegner zur Sprache, im Gespräch mit Moderator Sandro Brotz konnte Maurer dann jedoch laut Casanova «seine Sicht der Dinge ausführlich erläutern und den wichtigsten im Filmbericht aufgeworfenen Kriterien umfassend widersprechen.

Anstand stets gewahrt

Die Kritik am Moderator kann Casanova nur schwer nachvollziehen. Dieser habe Maurer zwar kritisch befragt, dabei aber den verlangten Anstand nie verloren. Die Fragen habe Brotz «transparent und offen gestellt».

Fernseh-Chefredaktor Tristan Brenn nimmt den Entscheid befriedigt zur Kenntnis. Es gehöre zum Konzept der «Rundschau», dass sie die Studiogäste mit den Argumenten der nicht anwesenden Partei konfrontiere. In diesem Fall also mit jenen der Gripen-Gegner.

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