Bisher habe sich kein einziger Zeuge bei der Polizei gemeldet, der die 20jährige Vermisste in einem Bus oder Zug gesehen habe, halten die Zuger Strafverfolgungsbehörden fest. Die Suche nach der seit Dienstag letzter Woche vermissten Dänin ging am Mittwoch den ganzen Tag weiter. Sie blieb bisher erfolglos.
Zurzeit verdichten sich die Hinweise, dass das Verschwinden von Olivia in einem Zusammenhang mit einem Suizid im Zugersee steht.
Mit Helikopter und Booten wurden der Zuger- und Ägerisee sowie weitere Gebiete des Ägeritals abgesucht. Polizisten suchten mehrere Stunden zu Wasser mit Polizeibooten und aus der Luft mit einem Helikopter. Auch weitere Suchaktionen mit einem Bluthund sind geplant.
Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden könnte sich die 20jährige das Leben genommen haben. «Zurzeit verdichten sich die Hinweise, dass das Verschwinden von Olivia in einem Zusammenhang mit einem Suizid im Zugersee steht», heisst es in der Mitteilung dazu.
Das rätselhafte Verschwinden der jungen Frau sorgt auch in ihrer Heimat für Aufsehen. Gemäss dem Sprecher der Kantonspolizei Zug, Marcel Schlatter, trafen bereits mehrere Journalisten aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen in Zug ein. Die Polizei verschickte deswegen ihre Mitteilung in Deutsch und Englisch.
Natel bleibt abgeschaltet
Das Handy der jungen Frau ist seit vier Tagen ausgeschaltet. Es lässt sich daher nicht orten.
Olivia Ostergaard lebt seit acht Jahren in der Schweiz und spricht auch Schweizerdeutsch. Die Studentin wollte am Dienstagmorgen zur Universität Zürich fahren. Seitdem sie um 05.30 Uhr ihre Wohnung verlassen hat, fehlt von der jungen Frau jede Spur. Die Befragung von Mitstudenten ergab, dass die 20jährige nie an der Uni Zürich angekommen ist.
Bäche, Flüsse und Ufer abgesucht
Die Polizei suchte in Zug auch mit Hilfe von mehreren Hunden. Ein Polizeiboot fuhr ohne Ergebnis das Ufer des Zugersees ab. Marcel Schlatter, Mediensprecher der Zuger Strafverfoglungsbehörden, betonte jedoch, er habe keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen wie eine Entführung.