Der Umsatz der Schweizerischen Post sank im ersten Halbjahr 2015 um ein Prozent auf 4,1 Milliarden Franken. Beim Reingewinn legte die Post aber zu, nämlich auf 391 Millionen (+8,4 Prozent). Als Hauptgrund für die höheren Gewinnzahlen nennt die Post in ihrer Mitteilung gestiegene Erträge an den Finanz- und Anlagemärkten sowie ein gutes Kostenmanagement.
Nur Postfinance steigert Gewinn
Dieses wirkte sich auch positiv auf das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Konzerns aus: Das Betriebsergebnis stieg um 6,8 Prozent auf 504 Millionen Franken an.
Verantwortlich für den höheren Reingewinn war allein der Geschäftsbereich Postfinance. Dieser erzielte ein höheres Betriebsergebnis von 280 Millionen Franken (+50 Millionen). Kunden zogen im ersten Halbjahr allerdings Gelder in der Höhe von 4,43 Milliarden ab, die Kundenvermögen sanken gegenüber Ende letzten Jahres um 4,1 Milliarden Franken.
Bei den übrigen Geschäftsbereichen gingen die Gewinne zurück:
- Im Kommunikationsmarkt sank das Betriebsergebnis um 17 Millionen 137 Millionen. Der Rückgang ist auf die Mengenrückgänge bei PostMail und Poststellen sowie im Verkauf zurückzführen.
- Im Logistikmarkt blieb das Betriebsergebnis mit einem Minus von 1 Million auf 65 Millionen fast unverändert zum Vorjahr. Dabei spedierte die Post in der Schweiz 2,2 Prozent mehr Pakete.
- Im Personenverkehrsmarkt erwirtschaftete PostAuto ein um 6 Millionen tieferes Betriebsergebnis von 19 Millionen Franken, obwohl die gelben Postautos mehr fuhren (0,9 Prozent mehr gefahrene Kilometer). Den tieferen Gewinn begründet die Post mit Mindereinnahmen in Liechtenstein.