Pflegerin Sonja klagt nach einem langen Arbeitstag oftmals über Rückenbeschwerden. Das Umlagern von Patienten oder das Tragen schwerer Lasten macht ihrer Gesundheit zu schaffen.
Ganz anders bei Günther. Er verspürt keine Schmerzen: Günther ist ein Transportroboter. Er wird im Klinikum Offenbach in Deutschland eingesetzt.
Auch in anderen Spitälern der Welt sind solche stummen Helfer unterwegs, weiss Robotik-Professor Rolf Pfeiffer von der Universität Zürich: «Einerseits ist der Roboter für ganz profane Funktionen, wie Reinigungs-, Überwachungs- und Transportfunktionen einsetzbar. Andererseits hat man auch angefangen Roboter-Assistenten für Pflegepersonal zu entwickeln. Dort sehe ich ein grosses Potential für Roboter.»
Der Einsatz von Robotern könnte im Gesundheitswesen aber noch viel weiter gehen.
Pflege durch Roboter birgt auch Risiken
Doch die Studie des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung TA-SWISS benennt auch Risiken für die Patienten: «Der Nutzer könnte weniger direkten Kontakt mit Menschen haben. Er könnte sich durch die Monitore überwacht fühlen.»
Auch tauche der Begriff Würde immer wieder auf und ein Mangel an Fürsorge könne auch ein Risiko sein.
Trotz dieser Bedenken: für Robotik-Forscher Pfeiffer keine Gründe, den Robotern in den Spitälern den Stecker zu ziehen: «Ich denke, ein Risiko gibt es sicher. Aber es kommt darauf an, wie man mit dieser Technologie umgeht. Einfach wegen dem Risiko gar nicht erst damit zu experimentieren, wäre meines Erachtens ein grundsätzlicher Fehler.» (basn)