Der nationale Nepal-Solidaritätstag der SRG und der Glückskette ist auf grosse Resonanz gestossen: Bis Mitternacht gingen Spendenversprechen im Betrag von 11’054'104 Franken ein. Dazu kommen rund 6,13 Millionen Franken, die bereits im Vorfeld des Sammeltags gespendet wurden.
Berührende Geschichten
Seit sechs Uhr morgens bis Mitternacht konnte über die Nummer «0800 87 07 07» gespendet werden – rund 500 Freiwillige waren in den SRG-Studios in Zürich, Chur, Lugano und Genf im Einsatz, um die Spendenzusagen entgegenzunehmen.
Nach 17 Uhr nahm auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga in der Spendenzentrale in Zürich Telefonanrufe entgegen.
Es seien emotionale Geschichten, die die Anrufer erzählten, sagte Glückskette-Kommunikationsleiterin Priska Spörri in der «Tagesschau». «Eine Familie hat im Gedenken an ihre verstorbene Tochter gespendet, die gerne in Nepal bergsteigen ging.»
Bewährte Hilfswerke vor Ort
Derzeit sind in der Krisenregion 14 Partnerhilfswerke der Glückskette aktiv: ADRA, Ärzte ohne Grenzen (MSF), Caritas Schweiz, Christoffel Blindenmission, Fastenopfer, Handicap International, Helvetas, Medair, Médecins du Monde, Solidar Suisse, das Schweizerische Rote Kreuz, Swisscontact, Terre des hommes und die Heilsarmee.
Diese Partnerhilfswerke, die meist schon seit Jahren oder Jahrzehnten in Nepal agieren, setzen sich in den drei Bereichen Nothilfe, medizinische Versorgung und Kinderschutz ein:
- In Nothilfeaktionen werden die dringendsten Bedürfnisse der Opfer abgedeckt bezüglich Nahrungsmittel, Wasserversorgung und Notunterkünfte.
- Teams zur Verstärkung von zwei Spitälern sowie ein Spezialteam zur Behandlung von Post-Traumata sind bereits in der Hauptstadt Kathmandu eingetroffen.
- Um den Gefahren von Misshandlungen, des Kinderhandels und der Ausbeutung der auf den Strassen lebenden Kinder vorzubeugen, werden spezifische Kinderschutzmassnahmen getroffen.
Mindestens 7200 Menschen sind dem gewaltigen Erdbeben zum Opfer gefallen, das Nepal – eines der ärmsten Länder dieser Erde – am 25. April mit voller Wucht getroffen hat. Zehntausende wurden verletzt – ein Grossteil von ihnen wartet in den abgelegenen Regionen weiter auf Rettung oder Unterstützung. Hunderttausende Gebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht.