Die Passagiere der SBB sind 2014 etwas pünktlicher an ihrem Ziel eingetroffen als im Vorjahr. Wie die Bahn mitteilte, erreichten 87,7 Prozent der Reisenden das Ziel höchstens drei Minuten zu spät. Das entspricht einer Zunahme der Pünktlichkeit von 0,2 Prozentpunkten.
Damit ist die SBB nach eigenen Angaben das pünktlichste Bahnunternehmen Europas. Das sei trotz intensiver Bauarbeiten erreicht worden. Zur Pünktlichkeit beigetragen habe die bessere Verfügbarkeit von Anlagen und Rollmaterial. Das selbst gesetzte Ziel von 89 Prozent pünktlichen Kunden erreichte die SBB aber nicht.
Auf ihren Anschlusszug schafften es 97,1 Prozent der Umsteigepassagiere. Das waren 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Bahn begründet die Verschlechterung damit, dass sie nach Verspätungen einzelne Anschlusszüge nicht abwarten konnte, weil es sonst im Gesamtsystem zu Folgeverspätungen gekommen wäre.
Im Vergleich mit Nachbarländern sehr pünktlich
Anders als die meisten europäischen Bahnen misst die SBB nicht die Zugs- sondern die Kundenpünktlichkeit. Wenn ein Reisender am Zielbahnhof mit weniger als 3 Minuten Verspätung ankommt und alle Anschlüsse gewährt werden können, gilt das für die SBB als pünktlich.
Bei der Mehrzahl der Bahnen in Europa gelten Züge mit weniger als fünf Minuten Verspätung als pünktlich. Die Anschlüsse werden nicht berücksichtigt. Im Nachbarland Österreich ist ein Zug mit 5 Minuten 29 Sekunden Verspätung noch pünktlich, in Deutschland einer mit 5 Minuten 59 Sekunden.
Mit diesen Eckwerten für die Nachbarbahnen und maximal 5 Minuten Zugsverspätung schwingt die Schweizer Bahn obenaus. Bei der SBB trafen im vergangenen Jahr 96,8 Prozent der Züge pünktlich im Bahnhof ein, bei den Österreichischen Bundesbahnen nach deren Kriterien 96,7 und bei der Deutschen Bahn 94,5 Prozent.