Den Hang, wo es am Sonntag aufgrund eines Erdrutsches einen Streckenunterbruch gab, kennt die SBB bestens. Deshalb verlief für die 500 Passagiere an Bord der Unfall glimpflich. Bereits 2007 und 2014 gab es dort grössere Rutsche und in Folge Streckenunterbrüche. Eigentlich hätte der Hang auch nicht rutschen sollen.
Man habe nämlich viel getan, um den Hang zu sichern, sagt SBB-Sprecherin Rahel Meile: «In den letzten zwei Jahren haben wir über acht Millionen Franken in die Hangsicherung investiert. Dank dieser Investitionen konnten wir ein grösseres Ereignis verhindern.» Der frisch eingebaute Schutzzaun habe den grössten Teil der Erdmassen aufgehalten.
Warum der Hang trotz der millionenteuren Arbeiten doch wieder ins Rutschen geriet, werde nun abgeklärt: «Wir werden uns anschauen, ob und wie wird noch Massnahmen umsetzen werden.»
Für die SBB war die Situation gestern doppelt ärgerlich. Einerseits, weil die Hauptverbindung zwischen Lausanne und Bern betroffen war, die täglich von Zehntausenden von Reisenden benutzt wird. Und andererseits, weil die andere Ost-West-Verbindung, die Jurasüdfusslinie, auch schon unterbrochen war, da vor einer Woche in Daillens zwischen Lausanne und Yverdon ein Güterzug entgleist war.