Die Olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sotschi haben sich zu einem Politikum entwickelt. Mehrere Staaten haben angekündigt, dass ihre hochrangigen Vertreter dem Sportanlass fernbleiben. Russland steht derzeit massiv in der Kritik.
Die Gründe sind vielfältig. Da ist das im Sommer verabschiedete Gesetz, welches Homosexuelle diskriminiert, die Ausbeutung von Wanderarbeiter, Umweltsünden und die Kostenexplosion des Sportprojektes.
Hochrangige Politiker bleiben zuhause
Wichtige politische Figuren wie der französische Präsident François Hollande, der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck, oder die EU-Kommissarin Viviane Reding haben erklärt, auf eine Reise nach Sotschi zu verzichten. Frankreich wird sich von Sportministerin Valérie Fourneyron vertreten lassen.
Auch die USA senden keine hochrangigen Vertreter. Dafür werden aber offen homosexuelle Athleten und Athletinnen an den Wettkämpfen teilnehmen. Die ehemalige Heimatschutzministerin Janet Napolitano wird die US-Delegation an der Eröffnung anführen. Bei der Abschlussfeier wird der stellvertretende Aussenminister William Burns diese Funktion übernehmen.
Zum Vergleich, bei den Sommerspielen 2012 in London übernahm First Lady Michelle Obama diese Aufgaben.
Schweiz schickt zwei Bundesräte
Während wichtige politische Figuren ihre Abwesenheit bekanntgaben, wird die Schweiz von zwei hochrangigen Politikern vertreten. Am kommenden Februar werden Didier Burkhalter und Ueli Maurer die olympischen Winterspiele besuchen.
Der nächstjährige Bundespräsident Burkhalter wird voraussichtlich nur an der Eröffnungsfeier teilnehmen. Dafür hat Sportminister Maurer angekündigt, er wolle so viele Anlässe mit Schweizer Sportler wie möglich besuchen.