Zum Inhalt springen

Schweiz Schweizer spenden noch immer grosszügig für Syrien

Während den Vereinten Nationen das Geld für die syrischen Flüchtlinge ausgeht, verfügt die Glückskette noch über genügend Finanzen für das Bürgerkriegsland. Allerdings schwinden auch hier die Rücklagen. Man lebt von der Hand in den Mund und mehr Geld würde den Flüchtlingen helfen – gerade jetzt.

Aus Geldmangel hat die Uno ihre Nahrungsmittelhilfe für fast zwei Millionen syrische Flüchtlinge einstellen müssen. Betroffen sind dabei vor allem die vor dem Bürgerkrieg geflohenen Menschen in Jordanien, dem Libanon, dem Irak, der Türkei und Ägypten. Für ihre Versorgung fehlen bis zum Ende des Jahres noch 64 Millionen Dollar.

Video
UNO fehlt Geld für Nahrungsmittel-Hilfe in Syrien
Aus Tagesschau vom 02.12.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 44 Sekunden.

Auch die Partner-Hilfswerke der Glückskette haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. «Sie leben da gerade von der Hand in den Mund», sagt Pressesprecherin Daniela Toupane.

Denn aktuell stünden zahlreiche Projekte auf dem Plan, deren Ziel es sei, die Zelte und Behausungen der Flüchtlinge winterfest zu machen. Neben Bau- und Isoliermaterial müssten deshalb auch Bekleidung und Öfen gekauft werden, so die Sprecherin.

Spenden für Syrien bereits seit 2012

Eine nachlassende Spendenbereitschaft für syrische Flüchtlinge will man bei der Glückskette aber dennoch nicht ausgemacht haben. Im Gegenteil, allein seit September wurden fast 1,5 Millionen Franken gesammelt. «Dafür, dass es eine Krise ist, die sich schon so lange hinzieht, ist die Spendenbereitschaft immer noch sehr hoch.»

Spendenaufruf

Box aufklappen Box zuklappen

Die Glückskette sammelt für die Opfer der Krisen in Gaza, Irak und Syrien. Spenden können Sie auf das Konto 10-15000-6 mit dem Vermerk

«Naher Osten» oder online.

Dennoch ist es laut Toupane aber so, dass Naturkatastrophen eher zum Spenden animieren als Kriege. «Ein Naturunglück kann jeden, jederzeit treffen – da fühlt man sich sehr verbunden.» Bei Kriegen hingegen sei die Spendenbereitschaft geringer. Hinzu komme, dass für Syrien bereits seit März 2012 zu Spenden aufgerufen werde.

Berichte in den Medien animieren zum Spenden

«Dabei sind bisher mehr als 18 Millionen Franken zusammengekommen.» Bemerkenswert sei dabei vor allem, dass die Solidarität mit den Flüchtenden vom Kind bis zur Urgrossmutter reiche – sich also quer durch die Gesellschaft und alle Altersschichten ziehe.

Eine vermehrte Spendenbereitschaft speziell zu den Weihnachtsfeiertagen könne man bei der Glückskette nicht feststellen. Allerdings sei der Zufluss nach Medienberichten schon bedeutend höher als an normalen Tagen, so die Sprecherin der Glückskette.

Audio
Nahrungsmittelhilfe für Syrien gestoppt
aus HeuteMorgen vom 02.12.2014.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 15 Sekunden.

Gemeinsam mit dem SRF sammelt die Glückskette im Rahmen von «Jeder Rappen zählt» dieses Jahr vom 17. bis 23. Dezember für Familien auf der Flucht. Mit den gesammelten Gelder werden Projekte der Partner-Hilfswerke unterstützt, die aufgrund von kriegerischen Auseinandersetzungen und Gewalt flüchten mussten.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel