Aus Geldmangel hat die Uno ihre Nahrungsmittelhilfe für fast zwei Millionen syrische Flüchtlinge einstellen müssen. Betroffen sind dabei vor allem die vor dem Bürgerkrieg geflohenen Menschen in Jordanien, dem Libanon, dem Irak, der Türkei und Ägypten. Für ihre Versorgung fehlen bis zum Ende des Jahres noch 64 Millionen Dollar.
Auch die Partner-Hilfswerke der Glückskette haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. «Sie leben da gerade von der Hand in den Mund», sagt Pressesprecherin Daniela Toupane.
Denn aktuell stünden zahlreiche Projekte auf dem Plan, deren Ziel es sei, die Zelte und Behausungen der Flüchtlinge winterfest zu machen. Neben Bau- und Isoliermaterial müssten deshalb auch Bekleidung und Öfen gekauft werden, so die Sprecherin.
Spenden für Syrien bereits seit 2012
Eine nachlassende Spendenbereitschaft für syrische Flüchtlinge will man bei der Glückskette aber dennoch nicht ausgemacht haben. Im Gegenteil, allein seit September wurden fast 1,5 Millionen Franken gesammelt. «Dafür, dass es eine Krise ist, die sich schon so lange hinzieht, ist die Spendenbereitschaft immer noch sehr hoch.»
Dennoch ist es laut Toupane aber so, dass Naturkatastrophen eher zum Spenden animieren als Kriege. «Ein Naturunglück kann jeden, jederzeit treffen – da fühlt man sich sehr verbunden.» Bei Kriegen hingegen sei die Spendenbereitschaft geringer. Hinzu komme, dass für Syrien bereits seit März 2012 zu Spenden aufgerufen werde.
Berichte in den Medien animieren zum Spenden
«Dabei sind bisher mehr als 18 Millionen Franken zusammengekommen.» Bemerkenswert sei dabei vor allem, dass die Solidarität mit den Flüchtenden vom Kind bis zur Urgrossmutter reiche – sich also quer durch die Gesellschaft und alle Altersschichten ziehe.
Eine vermehrte Spendenbereitschaft speziell zu den Weihnachtsfeiertagen könne man bei der Glückskette nicht feststellen. Allerdings sei der Zufluss nach Medienberichten schon bedeutend höher als an normalen Tagen, so die Sprecherin der Glückskette.
Gemeinsam mit dem SRF sammelt die Glückskette im Rahmen von «Jeder Rappen zählt» dieses Jahr vom 17. bis 23. Dezember für Familien auf der Flucht. Mit den gesammelten Gelder werden Projekte der Partner-Hilfswerke unterstützt, die aufgrund von kriegerischen Auseinandersetzungen und Gewalt flüchten mussten.