Alle grösseren Schweizer Spitäler sind in der Lage Ebola-Patienten zu behandeln. Das Universitätsspital Genf hat dafür drei spezielle Zimmer eingerichtet. Diese sind durch eine Schleuse abgetrennt.
Im Ernstfall gelten dann strenge Sicherheitsregeln: Spezielle Schutzkleidung, die alle Körperteile bedeckt sowie eine absolut sterile Umgebung haben oberste Priorität. Jeder Handgriff ist detailliert vorgeschrieben.
Aber auch das Zimmer ist auf den Umgang mit Ebola-Patienten ausgerichtet. «Im Raum hat es einen konstanten Luftstrom. Er zieht wie eine unsichtbare Mauer die Der Mediziner ist Leiter der Intensivstation am Universitätsspital Genf. Mit dieser Verfahrensweise verhindere man, dass die Umgebung verunreinigt werde.
Gerüstet für den unwahrscheinlichen Fall
Von Blutanalysen bis zu kleineren Operationen kann alles im Ebola-Zimmer gemacht werden. Der Patient wäre im Ansteckungsfall in Quarantäne. Er dürfte das Zimmer nicht mehr verlassen. Besuch wäre nicht gestattet, sagt Pugin.
Zurzeit sei es nicht sehr wahrscheinlich, dass ein Ebola-Patient in Genf behandelt werde, möglich wäre es aber. «Es gibt zwei Szenarien: Die Rückführung von Pflegern, die für internationale Organisationen arbeiten und in unser Spital gebracht würden. Oder ein Patient, der nach Genf reist, ohne zu wissen, dass er Ebola hat und dies dann hier bemerkt», sagt Pugin.
Täglich melden sich Leute mit Ebola-Ebola-Verdacht beim Genfer Spital – bisher gab es aber noch keinen bestätigten Fall.