Auf einen Schlag weniger Miete zahlen: Das wird immer dann möglich, wenn der Bund den Referenzzinssatz senkt. Dieser kannte in den sieben Jahren seit seiner Einführung nur eine Richtung: nach unten, von 3,5 Prozent auf aktuell 2 Prozent.
Das Bundesamt für Wohnungswesen gibt am Montag die neusten Zahlen bekannt: Der Referenzzinssatz bleibt unverändert bei 2 Prozent. Noch vor dem Sommer soll dieser allerdings unter diese Grenze rutschen, rechnet Cipriano Alvarez vom Bundesamt für Wohnungswesen erstmals öffentlich vor. Demnach sinkt der Referenzzinssatz am 1. Juni, erstmals nach zwei Jahren wieder, voraussichtlich auf rekordtiefe 1,75 Prozent.
Grund dafür sind die tiefen Hypothekarzinsen. Die Schweizerische Nationalbank berechnet den Referenzzinssatz, der viermal jährlich vom Bundesamt für Wohnungswesen publiziert wird, aufgrund der Hypothekarzinsen. Gemäss Alvarez wurden in letzter Zeit vor allem langjährige Hypotheken und Libor-Hypotheken abgeschlossen und zwar durchs Band auf Basis von tieferen Zinssätzen.
Für Mieterinnen und Mieter bedeutet das, dass sie eine Mietzinsreduktion beantragen können - aber erst ab Juni.