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Schweiz Sommaruga in Äthiopien eingetroffen

In Äthiopien leben über 700‘000 Flüchtlinge, davon mehr als 100‘000 aus dem Nachbarstaat Eritrea. Von dort stammen auch die vielen Asylsuchenden in der Schweiz. Bundespräsidentin Sommaruga will die Hilfe vor Ort verstärken. Dazu trifft sie Staatspräsident Teshome und Regierungschef Dessalegn.

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga ist zu einem Arbeitsbesuch in Äthiopien eingetroffen. Sie wurde am frühen Abend in Addis Abeba von Präsident Mulatu Teshome mit militärischen Ehren empfangen.

Es handelt sich um den ersten Besuch einer Bundespräsidentin in dem Land. Äthiopien sei ein Schlüsselstaat in der von Krisen und Kriegen geprägten Region, sagte Sommaruga im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.

Die Schweiz verfolgt in Äthiopien eine breite Strategie, welche Migrationsfragen, Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und wirtschaftliche Zusammenarbeit umfasst. Der Arbeitsbesuch ist laut der Bundespräsidentin Ausdruck dieser Strategie.

Asyldebatte und die Hilfe vor Ort

In Äthiopien leben über 700‘000 Flüchtlinge, davon mehr als 100‘000 aus dem Nachbarstaat Eritrea. Aus Eritrea stammt auch eine grosse Zahl von Flüchtlingen, die in der Schweiz Asyl suchen. In der Asyldebatte wird darum immer wieder die Forderung laut, die Hilfe vor Ort zu verstärken.

«Das ist genau das, was wir hier machen», stellt Sommaruga fest. Hilfe vor Ort bedeute, Flüchtlingen Schutz und eine Perspektive zu geben, damit sie in der Region bleiben könnten. Dabei gehe es um humanitäre Hilfe, aber auch um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und die Stärkung der lokalen Verwaltungen. «Wir haben die besten Erfahrungen gemacht, wenn wir den Dialog auf Augenhöhe suchen», sagt die Bundespräsidentin.

Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise

Sommaruga wird Mitte November am Gipfel von Malta teilnehmen, an dem Vertreter europäischer und afrikanischer Staaten gemeinsam über Migration sprechen wollen. Auch dort werde Äthiopien eine wichtige Rolle spielen, sagt Sommaruga. In der aktuellen Flüchtlingskrise gebe es nur eines: Zusammenarbeit. «Es ist offensichtlich, dass kein Staat die Herausforderungen alleine bewältigen kann.»

Die Delegation aus der Schweiz wird heute Sonntag unter anderem ein Flüchtlingslager im Osten Äthiopiens besuchen. Für Montag sind offizielle Gespräche angesetzt: Die Bundespräsidentin trifft sich dazu auf höchster Ebene mit Äthiopiens Präsident Mulatu Teshome und Premierminister Hailemariam Dessalegn. Auf dem Programm stehen ausserdem Treffen mit Vertretern der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft.

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