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Schweiz Sozialhilfe muss immer mehr Probleme lösen

Die Sozialhilfe entwickelt sich weg von einer vorübergehenden Hilfe in Notlagen hin zu einer langfristigen Existenzsicherung. Zu diesem Schluss kommt der Jahresbericht zur Sozialhilfe. Heute dauert die Sozialhilfe-Bezugsdauer im Schnitt 38 Monate. 2006 war es noch ein halbes Jahr weniger.

Städteinitiative Sozialpolitik

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Der Kennzahlenbericht, den die Städteinitiative Sozialpolitik zum 15. Mal veröffentlichte, fasst die Entwicklungen in der Sozialhilfe in 13 Städten zusammen: Basel, Bern, Biel (BE), Lausanne (VD), Luzern, St. Gallen, Schaffhausen, Schlieren (ZH), Uster (ZH), Wädenswil (ZH), Winterthur (ZH), Zug und Zürich.

Die Bezugsdauer von Sozialhilfe ist in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Das zeigt der Kennzahlenbericht der Städteinitiative Sozialpolitik, in dem insgesamt 13 Städte erfasst werden.

Betrug die durchschnittliche Bezugsdauer im Jahr 2006 noch 32 Monate, waren es 2013 bereits 38 Monate.

«Die Sozialhilfe als letztes Netz muss immer mehr Lasten tragen», sagte Nicolas Galladé, Präsident der Städteinitiative Sozialpolitik und Stadtrat von Winterthur. Dadurch gerieten einige Gemeinden und Kantone unter Druck.

Insbesondere Personen mit beruflichen oder gesundheitlichen Einschränkungen sind laut dem Kennzahlenbericht heute häufiger und länger auf Sozialhilfe angewiesen als noch vor 15 Jahren.

«Sozialhilfe muss strukturelle Risiken auffangen»

Einen Grund dafür ortet die Städteinitiative Sozialpolitik in den vergangenen Revisionen von Invalidenversicherung und Arbeitslosenversicherung: Lange Arbeitslosigkeit und gesundheitliche Risiken seien heute schlechter abgesichert als früher. Die Sozialhilfe müsse daher immer mehr strukturelle Risiken auffangen.

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Im Vergleich zum Vorjahr mussten die 13 Städte 2013 insgesamt für 2,5 Prozent mehr Sozialhilfebezüger aufkommen. Weil gleichzeitig die Bevölkerung zunahm, stieg die Quote jedoch nicht gleich stark an – in der Tendenz sei sie «leicht steigend», so die Städteinitiative Sozialpolitik. Jedoch gebe es keine einheitliche Entwicklung – in sieben Städten stieg die Quote, in vier sank sie.

Biel bleibt an der Spitze

Die Unterschiede zwischen den Städten sind gross: Während Lausanne und Biel 2013 eine Sozialhilfequote von über 10 Prozent aufwiesen, waren es in Zug und Uster ZH lediglich 1,5 Prozent.

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