Spieglein, Spieglein an der Wand, welches ist der attraktivste Standort im Land? Im «Schönheitswettbewerb» unter den Kantonen gab es in den letzten Jahren nur eine Disziplin: runter mit den Steuern. Vor allem in der Zentralschweiz hatten die Kantone ihre Steuern zum Teil massiv gesenkt – sowohl für Unternehmen als auch für natürliche Personen.
Die Ökonomen des Konjunkturforschungsinstituts BAK Basel stellen in ihren «Taxation Index 2014» nun aber fest, dass diese Steuersenkungswelle verebbt ist.
Einer minimen Senkung im Kanton Zug stehen in diesem Jahr gar zwei minime Steuererhöhungen in den Kantonen Luzern und Glarus gegenüber. Ansonsten blieben die meisten Kantone beim Status Quo.
Erst wieder Bewegung durch Reform
Mittlerweile ist denn auch in vielen Kantonen die Finanzlage angespannt. Sie schnüren Spar- und Reformpakete. Gleichzeitig hat sich der internationale Steuerwettbewerb abgeschwächt. Der Druck auf die Steuern ist deshalb momentan nicht mehr so gross.
Aufgrund dessen erwarten die Studienautoren auch, dass die Steuersätze in der Schweiz mehr oder weniger stabil bleiben – bis mit der Unternehmenssteuerreform III die nächste grosse Steuersenkungswelle ansteht. Ein Vernehmlassungsvorschlag des Eidgenössischen Finanzdepartements wird derzeit ausgearbeitet.