Eine neue Einschätzung der terroristischen Bedrohung nach Weihnachten hat in Genf zur Senkung der Alarmstufe geführt. Dies teilt das zuständige Departement mit. Der Entscheid ist auf Vorschlag der Genfer Kantonspolizei und nach Rücksprache mit den Bundesbehörden gefällt worden.
Die jüngsten religiösen, kommerziellen und diplomatischen Veranstaltungen, die als mögliche Ziele terroristischer Attacken betrachtet wurden, seien inzwischen zu Ende, hiess es in der Medienmitteilung weiter. Unter anderem hatte Mitte Dezember der Festumzug der Escalade mit Tausenden von Schaulustigen stattgefunden.
Verdächtige unauffindbar
Die Genfer Polizei hatte am 10. Dezember wegen Terrorverdachts massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen und die Alarmstufe erhöht. Die Genfer Sicherheitskräfte fahndeten nach vier Personen, die verdächtigt werden, Terror-Organisationen zu unterstützen. Strategische Ziele wurden Tag und Nacht überwacht.
Im Zuge der Ermittlungen nahm die Polizei zwei Syrer fest, in deren Auto Sprengstoffspuren gefunden wurden. Die Bundesanwaltschaft eröffnete ein Verfahren gegen die beiden. Eine Verbindung zu den vier Männern, die in Genf gesucht wurden, bestand jedoch nicht.
Terror-Gefahr weiterhin real
Auch wenn die Alarmstufe gesenkt wurde, werde die Polizei rund um die Silvesterfeierlichkeiten angemessen präsent sein, sagte Caroline Widmer, stellvertretende Generalsekretärin des Departements. Die Senkung der Alarmstufe bedeute nicht, dass gar keine Terror-Gefahr bestehe.