Das Wichtigste in Kürze:
- Das Opfer des Tötungsdelikts ist ein 18-jähriger Mann aus der Region.
- Er erlitt Schussverletzungen, teilt die Polizei mit.
- In der Nacht hat die Polizei einen 17-Jährigen verhaftet. Auch er wohnt in der Region.
- Der Tatverdächtige ist geständig.
- Motiv und Tatablauf sind noch nicht bekannt.
- Die Jugendanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet.
- Ob sich Täter und Opfer kannten ist noch nicht bekannt.
- Der Täter war Jungschütze, bestätigt ein Jungschützenleiter der Anlage in Wohlenschwil, wo der 17-Jährige Kurse besucht hat.
Der Alarm ging am Dienstagabend kurz vor 20 Uhr bei der Aargauer Notrufzentrale ein. Darauf hin seien verschiedene Patrouillen der Regional- und der Kantonspolizei ausgerückt, sagte Polizeisprecher Roland Pfister gegenüber Radio SRF.
Die Fahnder stiessen in einem Wald auf dem Gebiet der aargauischen Gemeinde Fislisbach auf eine Leiche. Die sofort eingeleitete Tatortsicherung hat einen natürlichen Tod der Person rasch ausschliessen können: «Man muss von einem Gewaltverbrechen ausgehen», sagte Pfister noch in der Nacht. Dieser Verdacht hat sich nun bestätigt.
Toter Mann ist identifiziert
Das Opfer ist ein 18-jähriger Schweizer. Der Tatverdächtige ein 17-jähriger Schweizer. Er wurde vorläufig festgenommen, teilt die Polizei mit. Nun ist die Jugendanwaltschaft für den Fall zuständig. Der 17-Jährige hat die Tat gestanden, sagt die Polizei. Motiv und Tatablauf sind noch nicht bekannt.
In der Nacht ist das Gebiet zunächst weiträumig abgesperrt worden. Als erste Sofortmassnahme sind Personen- und Fahrzeugkontrollen durchgeführt worden. Nachbarn sagen offenbar aus, Schüsse gehört zu haben.
Erfahrungen als Jungschütze
Der mutmassliche Täter hatte Jungschützenkurse in der regionalen Schiessanlage «Mühlescheer» in Wohlenschwil AG besucht. Ein Jungschützenleiter der Anlage bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda entsprechende Meldungen von Nachrichtenportalen.
Die Jugendschützen müssen laut Leiter ihre Waffe jeweils zum Kursende im Oktober abgeben. Während des Kurses werde das Gewehr nur ohne Verschluss nach Hause mitgegeben, allerdings erst nach dem 17. Geburtstag. In diesem Jahr sei der Jugendliche nie in der Schiessanlage gewesen.