Das Ergebnis fiel hauchdünn aus. Mit 3700 Stimmen Unterschied nahmen die Schweizer am 14. Juni das neue Radio- und TV-Gesetz (RTVG) an. Nun zeigt die Vox-Analyse: Während linke Stimmbürger mit grosser Mehrheit für das Gesetz waren, lehnten rechte Stimmbürger die Vorlage ab.
So stimmten 73 Prozent der SP-Sympathisanten für das Gesetz. Bei den SVP-Anhängern waren es nur gerade 27 Prozent. Neben der ideologischen Positionierung waren laut der Analyse der Grad an Vertrauen in die Regierung entscheidend sowie die Einstellung gegenüber der SRG.
Inhalte waren nicht entscheidend
Der hohe Anteil der Nein-Stimmen lasse sich aber nicht auf die Unzufriedenheit mit der SRG reduzieren, hiess es. Denn mit 73 Prozent Zustimmung geniesst die SRG in der Bevölkerung grosses Vertrauen. Sogar 61 Prozent der Gegner der Vorlage hätten sich mit der SRG zufrieden gezeigt.
Als Grund für den Entscheid wurde denn auch mehrheitlich das neue Gebührensystem angegeben. Die Befürworter argumentierten, dass in der heutigen Zeit praktisch alle Menschen Radio und Fernsehen nutzten und deshalb auch alle dafür bezahlen sollten.
Die Gegner hingegen empfanden die obligatorische Abgabe als ungerecht und kritisierten deren Höhe. Das RTVG erzielte gemäss der dem Forschungsinstitut gfs.bern, welches die Analyse durchführte, mit 50,1 Prozent Ja das knappste Abstimmungsergebnis seit der Bundesstaatsgründung.