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Schweiz «Unsere Söhne und Töchter sollen nicht für Isis kämpfen»

Der Westen ist besorgt über die Gefahr, die von Dschihadisten aus dem eigenen Land stammt. Die Innenminister der deutschsprachigen Länder haben dazu Massnahmen beschlossen. Auch die Schweiz ist sensibilisiert. «10vor10» hat der Bundeskriminalpolizei bei ihrer Arbeit zugeschaut.

Vor ihnen zittert der Westen: Sie sind in der Schweiz, in Österreich oder in Deutschland aufgewachsen, radikalisierten sich, ziehen mit dem IS in den Krieg und kehren wieder nach Hause zurück.

Wieder zurück sind sie kampferprobt, noch radikaler und traumatisiert. Kurz, diese Menschen können zu tickenden Zeitbomben werden. Sie bewegen sich frei in Europa und den USA und haben oft noch enge Banden zu anderen Extremisten.

Diesem Thema haben sich die Innenminister der deutschsprachigen Länder in Zürich angenommen. «Wir wollen nicht, dass unsere Söhne und Töchter an der Seite von ISIS kämpfen», sagte der deutsche Innenminister Thomas de Maizière.

Die Massnahmen:

  • Auf allen Ebenen soll der Informationsaustausch verbessert werden.
  • Ein aufklärerisches Angebot im Internet zum Islam soll geschaffen werden.
  • Jeder Grenzbeamte in Europa braucht die gleichen Informationen. Dies ist heute noch nicht der Fall.
  • Sämtliche internationale und nationale Behörden sollen zusammenarbeiten. Auch wollen die Innenminister beispielsweise mit dem Nachrichtendienst aus der Türkei zusammenarbeiten.

Video
Schweizer Überwachung gegen Dschihadisten
Aus 10 vor 10 vom 23.10.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 18 Sekunden.

So ermittelt die Bundeskriminalpolizei

Auch die Schweiz bemüht sich, dem Problem zu begegnen. Denn laut dem Schweizer Nachrichtendienst haben sich schon 55 Personen aus der Schweiz auf den Kriegspfad Richtung Syrien oder Irak begeben. 18 von ihnen sollen wieder zurück sein. Wie observieren die Schweizer Behörden solche Personen?

Neben den klassischen Ermittlungsmethoden verfolgen die Behörden deren Aktivitäten im Internet. Sie scannen Social Media-Profile, vergleichen diese mit Propagandavideos und versuchen so radikale Schweizer zu identifizieren. Doch die Suche nach Beweisen ist aufwändig und kompliziert. Die Identifizierung der Täter im Internet sei schwierig. Deshalb würden sie auch verdeckt mit einem falschen Profil ermitteln, sagt Marc Renfer, Kommissariatsleiter Terror.

So erfuhren die Fahnder auch, dass Leute in der Schweiz über mögliche Anschläge diskutierten – ähnlich wie jener in Kanada. Dann hat man sofort gehandelt, ein Verfahren eröffnet und deren Häuser durchsucht, wie in der «10vor10»-Reportage gezeigt wird.

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