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Schweiz Usbekische Präsidententochter im Visier der Bundesanwaltschaft

Ermittler waren Gulnara Karimowa schon lange Zeit auf der Spur. Immer wieder hatten deren geschäftlichen Verwicklungen für Spekulationen gesorgt. Neben Korruptionsvorwürfen wurde ihr Name auch immer wieder mit Geldwäsche in Verbindung gebracht. Nun wird international gegen sie ermittelt.

Die Bundesanwaltschaft (BA) ermittelt gegen Gulnara Karimowa, die älteste Tochter des usbekischen Präsidenten Islam Karimow. Ihr wird Geldwäscherei vorgeworfen.

In der Schweiz seien Vermögenswerte von über 800 Millionen Schweizer Franken beschlagnahmt worden, teilte die BA mit. Die beschlagnahmten Gelder könnten aus mutmasslich unrechtmässigen Vorgängen im usbekischen Telekommunikationsmarkt stammen.

Ermittlungen laufen europaweit

Gulnara Karimowa bei der Moscow Fashion Week 2012.
Legende: Karimowa gilt als schillernde Persönlichkeit. Doch ihr haftet der Makel von Geldwäsche und Korruption an. Keystone

Anfänglich richteten sich die Ermittlungen der BA gegen vier usbekische Staatsangehörige mit persönlichen und wirtschaftlichen Verbindungen zur Präsidententochter. Zwei von ihnen wurden im Sommer 2012 in Genf verhaftet und Mitte Oktober 2012 gegen Kaution wieder aus der Untersuchungshaft entlassen.

Bis zum Sommer vergangenen Jahres besass Karimowa als ständige Vertreterin Usbekistans bei der UNO in Genf diplomatische Immunität. Im August letzten Jahres durchsuchte die BA die Villa Karimowas in Genf. Die Strafuntersuchung sei dann im September vergangen Jahres auf die Präsidententochter ausgeweitet worden, hiess es.

Die Bundesanwaltschaft arbeite für die Ermittlungen insbesondere mit Schweden und Frankreich zusammen. Auch in Frankreich kam es im Sommer 2013 zu mehren Hausdurchsuchungen.

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