Die Eisenbahn-Bergstrecke am Gotthard hat nicht ausgedient. Der Bundesrat möchte sie auch nach Eröffnung des Neat-Basistunnels weiter betreiben. Die jährlichen Betriebskosten von gegen 50 Millionen Franken sollen aber gesenkt werden.
Die Bergstrecke behalte aus raumplanerischen, regionalpolitischen und verkehrstechnischen Gründen weiterhin «eine grosse Bedeutung», hielt der Bundesrat in einem Bericht fest. Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels werde der bisherige Verkehr durch den alten Tunnel jedoch weitgehend wegfallen.
Weil deshalb unklar sei, wie sich die Nachfrage nach der Eröffnung des Neat-Tunnels entwickeln werde, sei periodisch eine Neubeurteilung nötig. Verbindliche Beschlüsse zur mittel- und langfristigen Nutzung könnten erst nach der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels getroffen werden. Aus heutiger Sicht werde dies frühestens 2025 der Fall sein.
Der Urner Ständerat Isidor Baumann, der den Bericht mit einem Vorstoss ausgelöst hat, ist froh über die Antwort des Bundesrates. Die Sicherung des Bergstrecken-Betriebes für weitere zehn Jahre sei ein wichtiges Zeichen für Uri und seinen Tourismus. Jetzt müsse der Kanton die Zeit nutzen und neue touristische Angebote fördern.