Die Zuwanderung in die Schweiz hat sich im vergangenen Jahr etwas entschleunigt. Dennoch unter dem Strich resultiert eine Netto-Zuwanderung von 78'902 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von 2,7 Prozent.
Für die Befürworter der Masseneinwanderungsinitiative ist das erneut ein klares Signal zur konsequenten Umsetzung des Volkswillen. SRF-Korrespondent Fritz Reimann glaubt daher, dass dieses Thema den Wahlkampf entscheidend prägen wird.
Wichtigster Motor für das dynamische Wachstum dürfte auch 2014 die Zuwanderung gewesen sein, obwohl dazu noch keine Daten des BFS vorliegen. Die ständige ausländische Wohnbevölkerung stieg 2014 um 3,2 Prozent – ein Jahr zuvor noch war ein Plus von 3,4 Prozent vermeldet worden. Insgesamt lebten Ende vergangenen Jahres 1'947'023 Menschen ohne Schweizer Pass dauerhaft in der Schweiz.
Meisten Ausländer in der Waadt, Genf und dem Aargau
Rund zwei Drittel stammten aus EU/EFTA-Staaten. Ihr Anteil wuchs im vergangenen Jahr überdurchschnittlich um 3,8 Prozent – vor allem der Anteil von Ausländern aus Osteuropa und dem Baltikum erhöhte sich stark. Die Zunahme von Bürgern aus Drittstaaten liegt bei 1,9 Prozent.
Mit 15,8 Prozent bilden Italiener die grösste Gruppe von Ausländern in der Schweiz. Deutschland folgt mit 15,3 Prozent, Portugal mit 13,5 Prozent, Frankreich mit 6 Prozent und der Kosovo mit 5,4 Prozent. Die meisten Ausländer beherbergt der Kanton Zürich gefolgt von den Ständen Waadt, Genf und Aargau. Eingebürgert wurden knapp 33'000 Ausländer, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr.
Heimische Bevölkerung legt ebenfalls zu
Insgesamt wächst die Bevölkerung der Schweiz weiterhin kräftig. Ende 2014 wohnten 8,237 Millionen Personen im Land, fast 100'000 mehr als ein Jahr zuvor (+1,2 Prozent).
Gleichzeitig werden die Einwohner immer älter. Schon 1600 von ihnen sind hundert oder älter – das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2000. Aktuell sind in der Schweiz jede fünfte Frau und jeder sechste Mann über 64 Jahre alt.
Die Alterung ist in den Kantonen Tessin, Basel-Landschaft und Schaffhausen am deutlichsten. Die höchsten Jugendquotienten weisen hingegen die Kantone Appenzell Innerrhoden und Jura auf.