In der Nähe von Lugano ist ein Haus von einem Erdrutsch mitgerissen worden. Nach Angaben der Polizei kamen dabei zwei Menschen ums Leben – eine 31-jährige Frau und ihre dreijährige Tochter.
Das Haus stand in Bombinasco, einem Weiler im Malcatone westlich von Lugano. Dort waren am Abend auf einer Breite von 150 Metern rund 1000 Kubikmeter Erdreich niedergegangen. Das Haus, ein renoviertes Rustico, wurde vollkommen zerstört.
Nach Angaben der Polizei hatten Rettungskräfte seit dem Abend nach der Mutter und ihrer Tochter gesucht. In den frühen Morgenstunden seien die leblosen Körper der beiden dann gefunden worden, hiess es von der Kantonspolizei.
Seit Menschengedenken habe es in dieser Region kein solches Ereignis mehr gegeben, sagte der Feuerwehrkommandant von Novaggio an der Medienkonferenz. Laut dem Tessiner Staatsrat Claudio Zali liegt das betroffene Gebiet nicht in einer Gefahrenzone. Ursache des Erdrutsches war die ausserordentlich grosse Regenmenge, die seit Montagabend im Tessin gefallen ist.
Gesperrte Strassen
Wegen des Unglücks wurde die Strasse zwischen Banco und Astano gesperrt. Es bestehe die Gefahr neuer Erdrutsche, teilte die Polizei mit.
Die anhaltenden Niederschläge sorgten auch auf den Autobahnen für Probleme: Die A2 in Richtung Süden war zwischen Amsteg und Göschenen stundenlang gesperrt. Seit Mittwochabend ist sie aber wieder offen – allerdings nicht für den Schwerverkehr.
Auch die San-Bernardino-Route ist für den Schwerverkehr gesperrt. Wegen des Schneefalls sind verschiedene Strassen vor allem in der Zentralschweiz wegen Lawinengefahr gesperrt.
Schwieriger Einsatz für die Rettungskräfte
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Bild 1 von 4. Rund 4500 Kubikmeter Erde haben in der Ortschaft Bombinasco kurz nach 18 Uhr ein Haus mitgerissen. Auslöser des Erdrutsches sind die massiven Regenfälle im Tessin: Seit Montag fielen teilweise über 200 mm Niederschlag. Bildquelle: Keystone .
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Bild 2 von 4. Das unwegsame Gelände macht es den Einsatzkräften schwer, die Unglücksstelle abzusichern. Bislang konnten die Retter noch nicht bis zum verschütteten Haus vordringen. Bildquelle: Keystone .
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Bild 3 von 4. Neben dem schwer zugänglichen Gelände erschwert der Dauerregen und die tiefen Temperaturen den Rettungseinsatz. Bildquelle: Keystone .
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Bild 4 von 4. Die Strasse zwischen Banco und Astano, welche in direkter Nähe zum Unglücksort liegt, wurde aufgrund der Gefahr neuer Erdrutsche gesperrt. Bildquelle: Keystone .